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Heizung defekt? So finden und beheben Sie den Fehler | Tipps im Winter


Häufige Ursachen beheben
Heizung bleibt kalt? So finden Sie den Fehler

Im Winter ist es besonders ärgerlich, wenn die Heizung ausfällt. Bei Minusgraden kühlt die Wohnung schnell aus. Daher gilt es, den Fehler schnell zu beheben.

Aktualisiert am 05.12.2022|Lesedauer: 3 Min.
t-online, sj
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Manchmal lässt sich ein Defekt an der Heizungsanlage schon mit wenigen Handgriffen selbst reparieren. Zunächst sollten Sie die Heizkörper unter die Lupe nehmen. Wird der Heizkörper nur unten warm, deutet dies darauf hin, dass sich Luft breitgemacht hat. Die Heizung muss sehr wahrscheinlich entlüftet werden. Das können Sie sehr leicht selbst erledigen – auch als Mieter.

Ist zu viel Luft oder zu wenig Wasser im System, bleibt der Heizkörper kalt.Vergrößern des Bildes
Defekt: Bleibt die Heizung kalt, kann das unter anderem an zu viel Luft oder zu wenig Wasser im System liegen. (Quelle: Evgen_Prozhyrko/getty-images-bilder)

Folgende Fehler sind häufig:

Heizung defekt – welche Rechte haben Mieter?

In Mietwohnungen ist es Aufgabe des Vermieters, sich um die Beseitigung des Heizungsproblems zu kümmern. Er muss den Installateur beauftragen. Als Mieter sollten Sie sich daher unverzüglich an Ihren Vermieter wenden, wenn die Heizung ausfällt. Reagiert der Hausbesitzer nicht zeitnah, setzen Sie ihm zunächst eine Frist, bis wann der Mangel behoben werden soll. Erst nach deren Ablauf hat der Mieter das Recht, selbst einen Fachbetrieb mit der Reparatur der Heizung zu beauftragen. Die Kosten hat der Vermieter zu tragen. Wenn dieser die Kosten nicht direkt übernimmt, können sie mit den nächsten Mietzahlungen verrechnet werden.

Weil ein Totalausfall der Heizung im Winter die gesamte Wohnung unbewohnbar machen kann, sind hohe Mietminderungen möglich. Nach laufender Rechtsprechung sind unter bestimmten Umständen sogar Mietminderungen von bis zu 100 Prozent bei einer kaputten Heizung im Winter rechtens. Häufig kann die Miete jedoch um mindestens 20 Prozent gemindert werden.

Achtung
Die offizielle Heizperiode startet am 1. Oktober. Von da an muss die zentrale Heizungsanlage bis zum 30. April angestellt bleiben. Zwischen 23 beziehungsweise 24 und 6 Uhr darf der Vermieter die Heizungsanlage auf eine Mindesttemperatur von 18 Grad Celsius heruntersenken.

Heizung funktioniert nicht – woran könnte es liegen?

Bleibt die Heizung komplett kalt, kann das verschiedene Gründe haben. Bei einer Ölheizung ist ein Blick auf den Füllstand des Heizöltanks ratsam. Hat die Füllhöhe 15 Zentimeter unterschritten, sollten Sie Heizöl nachbestellen. Ist ausreichend Öl vorhanden, könnte Wassermangel im Heizsystem die Ursache sein. Dann wird zu wenig Druck aufgebaut, was zur Folge hat, dass die oberen Heizkörper nicht warm werden oder die Heizung auf Störung schaltet.

Den Wasserdruck können Sie am Manometer der Heizungsanlage ablesen. Der benötigte Druck variiert je nach Gebäude und wird im Manometer meist durch einen roten Zeiger angezeigt. Über den tatsächlich vorherrschenden Druck gibt bei gewöhnlichen Anzeigegeräten ein schwarzer Zeiger Auskunft. Es lässt sich mit einem Blick ablesen, ob der Druck zu niedrig ist und Wasser nachgefüllt werden muss. Für eine gleichmäßigere Verteilung des Heizwassers an alle Heizkörper im Gebäude kann ein hydraulischer Abgleich sinnvoll sein.

Heizung wird nicht warm – welche Einstellungen sind richtig?

Eine weitere einfach zu überprüfende Fehlerquelle ist die Zeitschaltuhr. Besonders zu Beginn der Heizperiode kann es sein, dass die Heizkörper nicht warm werden, weil die Heizung noch im Sommermodus arbeitet oder die Zeitsteuerung nach der Umstellung auf Sommer- oder Winterzeit noch nicht angepasst wurde. Dann lässt sich das Problem leicht mithilfe der Bedienungsanleitung beheben.

Optimale Raumtemperaturen

Die empfohlene Wohnraumtemperatur liegt zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Einige Räumer können jedoch weniger stark beheizt werden, wie beispielsweise das Schlafzimmer oder die Gästetoilette. Eine Übersicht:

  • Wohnzimmer – 20 bis 22 Grad Celsius
  • Schlafzimmer – 16 bis 18 Grad Celsius
  • Badezimmer – 23 Grad Celsius
  • Küche – 18 bis 19 Grad Celsius
  • Gästetoilette – 16 Grad Celsius

Bei Abwesenheit können Sie die Raumtemperatur auf etwa 15 Grad Celsius senken. Niedriger sollte es jedoch nicht sein, da sonst das Zimmer sowie die Wände zu stark auskühlen. Das kann zum einen die Schimmelbildung begünstigen, zum anderen dauert es sehr lange, ehe ein vollständig ausgekühlter Raum wieder die Wohlfühltemperatur erreicht hat. Dies kostet zudem sehr viel Energie und somit Geld.

Wann sollte ein Fachmann gerufen werden?

Helfen die einfachen Maßnahmen nicht, kann auch eine defekte Umwälzpumpe oder eine Störung im Brenner der Grund für den Heizungsausfall sein. Beispielsweise könnte die Düse verstopft sein. Dann sollten Sie einen Fachmann für die Reparatur hinzuziehen.

Versuchen Sie dann bereits vorher ein paar mögliche Ursachen abzuklären, damit der Monteur gleich die passenden Ersatzteile mitbringen kann.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Deutscher Mieterbund
  • Umwelt Bundesamt
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