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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gas, Elektro oder Kohle Kostenvergleich Grillen: Diese Methode ist am teuersten
Eine Analyse des Energieanbieters E.ON hat die Kosten und die Umweltfreundlichkeit verschiedener Grillmethoden untersucht. Der überraschende Sieger.
Dass alles teurer wird und am Ende des Monats wenig Geld übrig bleibt, ist ärgerlich und belastend. Aber deshalb auf das Grillvergnügen verzichten? Das muss nicht sein. Denn eine Analyse zeigt, dass eine Grillmethode besonders sparsam und umweltfreundlich ist.
Bis zu vier Euro Unterschied
Natürlich scheiden sich die Geister an der Frage, welcher Grill der Beste ist. Jeder hat seine eigenen Vorlieben. Meist spielen bei der Auswahl des Grills jedoch nur der Geschmack und die Handhabung eine Rolle – nicht aber die Betriebskosten oder die Umweltverträglichkeit. Der Energieanbieter E.ON hat nun untersucht, wie teuer das Grillen mit einem Elektrogrill, einem Gasgrill und einem Kohlegrill ist. Das Ergebnis überrascht: Demnach ist das Grillen mit einem Holzkohlegrill die teuerste Grillmethode.
Für ihre Analyse verglich E.ON die Betriebskosten eines klassischen Kugelgrills (57 Zentimeter Durchmesser) mit einem Zwei-Brenner-Gasgrill (3 kW Leistung pro Brenner) und einem Elektrogrill (zwischen 1.600 bis 2.400 Watt Leistung).
Insgesamt wurde zwei Stunden lang gegrillt. Dabei ergaben sich folgende Kosten:
- Holzkohlegrill
2 Kilogramm Holzkohle: je nach Hersteller zwischen 2,30 Euro und 5,70 Euro.
1 Grillanzünder: zwischen 0,05 und 0,08 Euro pro Stück. - Zwei-Brenner-Gasgrill
900 Gramm Propangas aus 2 wiederbefüllbaren Propangasflaschen: etwa 2,24 Euro, wenn der Gaspreis mit 0,0025 Cent/Gramm zu Buche schlägt. - Elektrogrill
Strom: Verbrauch bei einer Leistung von 1.600 bis 2.400 Watt nach zwei Stunden etwa 3,2 bis 4,8 Kilowattstunden, das entspricht bei einem Strompreis in Höhe von 0,35 Euro/kWh zwischen 1,12 und 1,68 Euro.
Fazit: Bei den Betriebskosten liegt der Elektrogrill klar vorn. Allerdings ist er in der Anschaffung relativ teuer. Wird jedoch regelmäßig gegrillt, haben sich die Anschaffungskosten bereits nach ein bis drei Jahren amortisiert, ergänzt E.ON.
Anmerkung
E.ON merkt auf Nachfrage von t-online an, dass es bei der Analyse der Betriebskosten nicht ausschlaggebend ist, ob der Deckel des Grills geschlossen ist oder nicht. Das Schließen des Deckels hat vielmehr den Vorteil, dass die Gardauer für die auf dem Grill befindlichen Speisen reduziert wird.
Was besser für die Umwelt ist
Und noch einen weiteren Vorteil hat der Elektrogrill: Beim Grillen entstehen weniger CO₂-Emissionen als beim Holzkohle- und beim Gasgrill. Wer zudem noch selbst erzeugten Solarstrom nutzt, schont die Umwelt und seinen Geldbeutel zusätzlich.
Tipp: Wer seine persönliche Ökobilanz beim Grillen optimieren möchte, sollte auch beim Grillgut auf Nachhaltigkeit achten. Pflanzliche Alternativen sind oft umweltschonender als Fleischprodukte.
- E.ON-PM "Ratgeber Betriebskosten beim Grillen"
- zdf.de "Faktencheck: Gasgrill oder Holzkohle?"