Schwangerschaftskalender 8. SSW: Das kleine Menschlein nimmt Gestalt an
Allmählich verändert die Schwangerschaft den Bauch und die Brüste der werdenden Mutter. Und das Ungeborene zeigt sich schon als kleines Menschlein. Jetzt steht die erste große Vorsorgeuntersuchung an – mit einem besonders spannenden Moment beim Ultraschall.
So entwickelt sich der Embryo in der 8. SSW
Am Ende des zweiten Monats sieht der Embryo bereits wie ein kleiner Mensch aus: Augen, Mund und Nase bilden sich zunehmend deutlich heraus, und winzige Finger- und Zehenansätze sind nun zu erkennen. Die Länge des Embryos wird zu diesem Zeitpunkt noch vom Scheitel bis zum Steiß gemessen und beträgt etwa ein bis zwei Zentimeter – in etwa die Größe Ihres Daumennagels. Langsam aber sicher löst er sich aus seiner gekrümmten Haltung und beginnt sich zu strecken.
Die inneren Organe haben ihre Plätze eingenommen und entwickeln sich rasant weiter. Sie haben bereits mit der Produktion von Magensäure und Urin begonnen, auch wenn bis zu ihrer vollen Reife noch einige Wochen vergehen werden.
Im durchschimmernden Schädel entstehen nun die einzelnen Bereiche des Gehirns, die später für die Steuerung unterschiedlicher Körperfunktionen zuständig sein werden. Mit etwa 160 Schlägen pro Minute leistet das Herz des Embryos ganze Arbeit. Es ist bereits weit entwickelt und verfügt über alle vier Herzkammern.
Daher kommt das Ziehen im Unterleib
Obwohl der Embryo noch sehr klein ist, hat die Gebärmutter in der achten Schwangerschaftswoche bereits an Größe zugenommen. In der Folge dehnen sich die Mutterbänder, an denen der Uterus aufgehängt ist. Dies wird von vielen Schwangeren als anhaltendes Ziehen im Unterleib wahrgenommen – ähnlich den Schmerzen während der Periode. Um auszuschließen, dass etwas anderes dahintersteckt, sollten Sie Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft stets durch Ihren Arzt abklären lassen.
Was gegen Schwangerschaftsübelkeit hilft
Weiterhin kann es zu einer leichten bis ausgeprägten Übelkeit kommen – entgegen der landläufigen Meinung nicht nur am Morgen, sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit. Trockener Zwieback, regelmäßige kleine Mahlzeiten und Spaziergänge an der frischen Luft können Abhilfe schaffen. Sollten Sie unter häufigem Erbrechen mit starkem Flüssigkeitsverlust leiden, so scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt zu einer medikamentösen Therapie zu befragen. Sie kann Ihnen Linderung verschaffen und helfen, den Körper wieder zu Kräften kommen zu lassen.
Das richtige Maß an Sport und Entspannung
Natürlich wissen Sie, dass leichter Sport und Bewegung an der frischen Luft sehr gesund sind. Möglicherweise hält Sie jedoch noch immer eine bleierne Müdigkeit von jedem zusätzlichen Schritt ab. Von nun an kann es auch bei geringer Anstrengung schon zu Kurzatmigkeit kommen, da Sie sich den Sauerstoff in Ihrem Blut mit dem Embryo teilen. Gönnen Sie sich die Ruhe, nach der Ihr Körper verlangt.
Ab der 8. SSW verändern sich die Brüste
Wenn Sie in der achten Schwangerschaftswoche bereits an Gewicht zugelegt haben, dann liegt das nicht an dem winzigen Embryo in Ihrem Bauch, sondern an der stetig wachsenden Gebärmutter und an Ihrem Blutvolumen, das sich langsam erhöht. Auch die Brüste legen nun an Umfang zu und tragen ihren Teil zur Gewichtsentwicklung bei. Behalten Sie Ihr Gewicht im Auge, ohne sich verrückt zu machen: Je nach Ausgangsgewicht liegen ein bis drei Kilogramm Zunahme im Rahmen. Sollten Sie unter Übelkeit leiden, nehmen Sie möglicherweise sogar etwas ab.
Die erste Vorsorgeuntersuchung: Das Herz schlägt
In der achten Schwangerschaftswoche steht die erste große Vorsorgeuntersuchung an. Auf dem Ultraschall ist nun bereits der Herzschlag des Embryos zu erkennen – für viele Eltern ein ganz besonderer Moment.
Jetzt schon eine Hebamme suchen
Spielen Sie mit dem Gedanken, sich von einer Hebamme durch Schwangerschaft und Geburt begleiten zu lassen, so sollten Sie sich nun auf die Suche machen: Viele Hebammen sind bereits Monate im Voraus ausgebucht. Sie arbeiten entweder selbständig in eigenen Praxen oder als Beleghebammen im Krankenhaus.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.