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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Abnehmen Schlank mit dem 5:2-Prinzip
Abnehmen kann so einfach sein, oder etwa nicht? An zwei Tagen in der Woche wird Diät gehalten, erlaubt sind für Frauen 500 Kilokalorien. Den Rest der Woche darf man essen, was man möchte. Das ist das Prinzip der "5:2-Diät". In den Buchhandlungen stapeln sich mittlerweile Bücher zum sogenannten Intervall-Fasten: Neben dem Originalwerk aus England "The fast diet", das im April auch in deutsch erscheinen wird, finden sich Ratgeber wie "2 Tage-Diät", "2 Tage Diät sind genug" oder "5:2". Nebenbei soll das Diätprinzip auch verschiedenen Krankheiten vorbeugen. Doch funktioniert das wirklich? Wissenschaftler sind skeptisch.
Allen Büchern gemein ist das Prinzip des Intervall-Fastens. Statt täglich Kalorien zu zählen, sieht die Methode zwei Diättage vor. An den Fastentagen dürfen Frauen 500 und Männer 600 Kilokalorien zu sich nehmen. Hält man sich an das Konzept von "The fast diet", kann man die Fastentage frei wählen. Man kann an zwei aufeinander folgenden Tagen "fasten", muss aber nicht. Die Kalorienmenge an den Fastentagen kann man in eine Mahlzeit packen oder in zwei Mahlzeiten aufteilen. Wichtig dabei ist, dass zwischen den Mahlzeiten 12 Stunden liegen. An den restlichen fünf Tagen darf man essen was man will.
Zwei Tage hungern, fünf Tage schlemmen
Das so genannte "Intermittent Fasting" ("Intervall-Fasten") wurde von Britischen Forschern aus Manchester bereits vor einigen Jahren entwickelt. Auf dem Speiseplan stehen dann zum Beispiel morgens eine Scheibe Schinken mit zwei Eiern und abends gegrillter Fisch mit Gemüse. Als Getränke sind ausschließlich Wasser, Tee und schwarzer Kaffee erlaubt. An den übrigen Tagen dürfen die Abnehmwilligen ausgewogene Mittelmeerkost in beliebiger Menge essen.
Weniger Körperfett in wenigen Wochen
Eine Studie der Forscher aus Manchester zeigte: Das 5:2-Prinzip funktioniert tatsächlich. Die 75 Probandinnen verloren im Studienzeitraum von vier Monaten mehr Gewicht und Körperfett als die Vergleichsgruppe, die eine normale, kalorienreduzierte Diät durchführte. So purzelten bei der 5:2-Gruppe im Schnitt 5,5 Kilo, bei der Vergleichsgruppe nur knapp drei Kilo.
Ursprünglich entwickelten die Mediziner das Programm für Hochrisikopatientinnen zur Vorbeugung von Brustkrebs. Da die Probandinnen mit dem Plan jedoch deutlich abnahmen, wird es inzwischen zunehmend als Schlankheitsprogramm beworben. Zudem soll die 5:2-Diät angeblich auch anderen Krankheiten wie Alzheimer oder Herz-Krankheiten vorbeugen und sogar das Leben verlängern. Belegt sind diese Zusammenhänge allerdings nicht.
Fastentage können Nebenwirkungen haben
Entsprechend skeptisch äußern sich Experten zu dem Programm. Der National Health Service (NHS), also der staatliche Gesundheitsdienst in Großbritannien, hat sich in einer Stellungnahme kritisch geäußert. So seien beispielsweise die langfristigen Folgen des Programms nicht untersucht worden. Zudem sei die Kalorienmenge von 500 bis 600 Kilokalorien an den Diättagen willkürlich gewählt. Eine starke Kalorienrestriktion könne zudem Nebenwirkungen haben wie zum Beispiel Schlaf- und Atemprobleme, Reizbarkeit und Angstgefühle.
Fazit: Die 5:2-Diät kann funktionieren, allerdings sind die Langzeitwirkungen nicht erforscht. Zu beachten ist, dass man an den fünf übrigen Tagen nicht wahllos zuschlagen darf, sondern eine Art Mittelmeerkost empfohlen wird. Das heißt: reichlich Gemüse und Fisch, dafür wenig Fleisch. Schwangeren und Menschen mit gesundheitlichen Problemen wird von der 5:2-Diät abgeraten.
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