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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schutz vor Risiken Fünf Versicherungen, die jeder haben sollte
Ein umfassender Versicherungsschutz kann vor existenziellen Risiken bewahren, doch nicht jeder Vertrag ist sinnvoll. Diese fünf Versicherungen sind unerlässlich.
Versicherungen sollen Menschen vor finanziellen Risiken schützen, die ihre Existenz bedrohen können. Neben dem finanziellen Schutz bieten Versicherungen auch ein Gefühl der Sicherheit. Das Wissen, im Notfall abgesichert zu sein, reduziert Ängste und Sorgen im Alltag.
Darüber hinaus tragen Versicherungen zur Stabilität der Gesellschaft bei, indem sie Risiken auf viele Schultern verteilen. Das schützt den Einzelnen vor Überforderung und senkt die gesamtgesellschaftlichen Kosten für Krankheit, Schaden, Unfall oder Berufsunfähigkeit.
Aber nicht jede Versicherung ist sinnvoll. Viele Versicherungen kosten vor allem Geld und versichern langfristig viel zu geringe Werte, die die Versicherungsprämien oft übersteigen. Es gibt aber auch Pflichtversicherungen. Hier die fünf wichtigsten.
Diese Versicherungen sollten Sie haben
1. Privathaftpflichtversicherung
Die Privathaftpflichtversicherung ist eine freiwillige Versicherung, die Privatpersonen vor finanziellen Forderungen Dritter schützt, wenn ihnen Schäden aus Unachtsamkeit oder (grober) Fahrlässigkeit heraus entstanden sind.
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Die Privathaftpflicht deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die im täglichen Leben entstehen können und ist besonders wichtig, da die gesetzliche Haftung in Deutschland unbegrenzt ist. Experten raten dazu, dass die Privathaftpflicht Schäden bis zu einer Höhe von 50 Millionen Euro abdecken sollte, davon sollten Personenschäden bis 10 Millionen Euro versichert sein.
Nicht versichert sind Schäden, die durch den Betrieb von Kraftfahrzeugen verursacht werden (dafür gibt es die Kfz-Versicherung), sowie Schäden, die vorsätzlich herbeigeführt werden.
2. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)
Ein plötzlicher Ausfall des Einkommens durch Unfall oder Krankheit kann zu erheblichen finanziellen Schwierigkeiten führen, insbesondere wenn laufende Verpflichtungen wie Kredite oder Versicherungsbeiträge weiterhin bedient werden müssen. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die bei Arbeitsunfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen gezahlt wird, reicht in der Regel nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
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Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung kann die finanzielle Lücke schließen. Sie zahlt eine vereinbarte monatliche Rente, wenn der Versicherte seinen zuletzt ausgeübten Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben kann. Das Versicherungsvertragsgesetz regelt in § 172 die Verpflichtung des Versicherers, bei einer nach Versicherungsbeginn eingetretenen Berufsunfähigkeit die vereinbarten Leistungen zu erbringen.
Die Berufsunfähigkeitsrente wird in der Regel bis zum Ende der festgestellten Berufsunfähigkeit oder bis zum Ablauf der Vertragslaufzeit gezahlt, die üblicherweise mit dem Eintritt in die gesetzliche Rente endet.
3. Hausrat- und Gebäudeversicherung
Auch eine Hausratversicherung gehört zu den Versicherungen, die man haben sollte. Sie bietet einen wichtigen Schutz für Ihre Wohnung und Ihr Eigentum. Die Hausratversicherung deckt Schäden durch Feuer, Wasser, Einbruchdiebstahl und Vandalismus ab.
Im Schadensfall ersetzt die Versicherung den Neuwert der beschädigten oder gestohlenen Gegenstände. Versichert sind in der Regel alle beweglichen Gegenstände in der Wohnung, also Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und Wertsachen.
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Wenn Sie in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus wertvolle Gegenstände besitzen, sollten Sie beim Abschluss der Versicherung darauf achten, dass Sie nicht unterversichert sind. Deshalb ist es wichtig, die Versicherungssumme an den tatsächlichen Wert des Hausrats anzupassen.
Während die Hausratversicherung für Mieter und Eigentümer sinnvoll ist, sollten Hausbesitzer zusätzlich eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Eine Gebäudeversicherung deckt Schäden am Gebäude ab, zum Beispiel an Wänden, Dach, Fenstern, Heizungsanlage oder fest eingebauten Küchen.
4. Auslandskrankenversicherung
Eine Auslandskrankenversicherung ist aus mehreren Gründen wichtig. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet im Ausland nur einen eingeschränkten Schutz. Sie deckt in der Regel nur Behandlungskosten in Höhe der deutschen Sätze ab; in vielen Ländern, insbesondere außerhalb der EU, besteht oft gar kein oder nur ein unzureichender Versicherungsschutz.
Eine Auslandskrankenversicherung übernimmt die vollen Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen im Ausland. Ein entscheidender Vorteil der Auslandskrankenversicherung ist, dass sie den Rücktransport nach Deutschland übernimmt, wenn dieser aus medizinischen Gründen notwendig ist. Diese Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung grundsätzlich nicht.
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Um das Risiko hoher Kosten, die schnell in den fünfstelligen Eurobereich gehen können, bei schweren Erkrankungen, Unfällen im Ausland oder extrem teuren Rücktransporten zu vermeiden, raten Experten dringend zum Abschluss einer solchen Versicherung bei Auslandsreisen. Eine Auslandskrankenversicherung bietet bei vergleichsweise überschaubaren Kosten eine hohe finanzielle Sicherheit im Krankheitsfall.
5. Krankentagegeldversicherung für privat Krankenversicherte
Gesetzlich und privat Krankenversicherte haben unterschiedliche Ansprüche auf finanzielle Unterstützung bei längerer Arbeitsunfähigkeit. Gesetzlich Versicherte erhalten nach sechs Wochen Krankengeld in Höhe von 70 Prozent des Bruttoeinkommens, maximal 90 Prozent des Nettoeinkommens. Privat Versicherte haben keinen Anspruch auf Krankengeld, können aber eine Krankentagegeldversicherung abschließen.
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Bei dieser Zusatzversicherung können Höhe und Beginn der Zahlungen selbst bestimmt werden. Für gesetzlich Versicherte dient eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung dazu, die Lücke zwischen Krankengeld und regelmäßigem Nettoeinkommen zu schließen.
Es wird empfohlen, den Beginn der Zahlungen ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit zu vereinbaren. Selbstständige, die privat krankenversichert sind, können den Beginn der Krankentagegeldzahlung bereits ab der vierten Krankheitswoche festlegen. Diese Absicherung schützt vor Verdienstausfall im Krankheitsfall.
Diese Versicherungen sind entbehrlich
Unnötige Versicherungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie oft nur kleine Schäden abdecken, die man theoretisch aus eigener Tasche bezahlen könnte. Kurz: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Im Gegensatz zu den oben genannten Versicherungen decken überflüssige Versicherungen keine existenziellen Risiken ab. Dazu zählen unter anderem:
- Reisegepäckversicherung: Sie deckt nur kleinere Schäden ab. Oft ist das Gepäck auch in der Hausratversicherung mitversichert.
- Handyversicherung: Sie ist oft teuer und mit vielen Ausschlüssen versehen. Außerdem sind Handys oft über die Hausratversicherung oder bei Schäden durch andere über deren Haftpflichtversicherung mitversichert.
- Glasbruchversicherung: Viele Glasschäden sind bereits durch andere Versicherungen wie Privathaftpflicht, Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgedeckt. Dazu zählen Glasschäden, die beispielsweise durch Sturm und Hagel, Feuer, Überschwemmung, Einbruchdiebstahl oder Vandalismus entstehen. Es kann sinnvoll sein, eine zusätzliche Glasversicherung abzuschließen, die dann auch Fenster und Türen, Glasmöbel und Spiegel oder auch ein Cerankochfeld im Schadensfall absichert.
- Brillenversicherung: Lohnt sich nicht, da die Prämien auf Dauer teurer sind als eine neue Brille.
- Garantieverlängerung: Ersetzt nur den Zeitwert, nicht den Neuwert eines Gerätes.
- Restschuldversicherung: Diese Versicherung ist oft teuer und hat viele Ausschlüsse.
- Sterbegeldversicherung: Diese Versicherung ist im Verhältnis zur Auszahlungssumme oft zu teuer. Besser ist es, selbst für die Bestattungskosten zu sparen.
- finanztip.de: "Gut abgesichert für weniger als 5 Euro im Monat"
- verbraucherzentrale.de: "Hausratversicherung: Auf den Wert der Einrichtung kommt's an"
- cosmosdirekt.de: "Unterschied zwischen Hausratversicherung und Gebäudeversicherung"
- finanztip.de: "Ab in den Urlaub! Reisekrankenversicherung aber nicht vergessen"
- verivox.de: "Welche Versicherungen braucht man?"
- test.de: "Diese Versicherungen können Sie sich sparen"