t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenRatgeberAltersvorsorgeGesetzliche Rente

Witwenrente: Heirat nach 65 – so wirkt sich die Ehe für Beamte und Co. aus


Finanzielle Folgen
Heirat nach 65: Auswirkungen auf die Witwenrente

t-online, Raphael Diebold

Aktualisiert am 04.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0367571834Vergrößern des Bildes
Wenn Sie im Rentenalter heiraten, sollten Sie sich vorab über finanzielle Änderungen informieren. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)
News folgen

Eine späte Heirat beeinflusst eine mögliche Witwenrente in den Jahren danach. Diese Änderungen greifen ab einem Alter von 65 Jahren.

Heiraten Sie nach Vollendung des 65. Lebensjahres, kann dies Ihren Anspruch auf die Witwen- oder Witwerrente nachteilig ändern. Dies gilt sowohl für Angestellte als auch für Beamte, bei denen die Regelungen zur Versorgung ähnlich strukturiert sind.

Laut Gerichtsurteil (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 26.5.2010) kann zum Beispiel eine ärztliche Versorgungseinrichtung den Anspruch auf Witwen- bzw. Witwerrente davon abhängig machen, ob die Ehe vor der Vollendung des 65. Lebensjahres des Mitgliedes geschlossen worden ist.

Es ist daher ratsam, sich vor einer Eheschließung im Rentenalter eingehend über die möglichen finanziellen Auswirkungen zu informieren.

Bedeutung für Beamte

Auch für Beamte hat eine Heirat nach dem 65. Lebensjahr mitunter Konsequenzen. Beamte fallen unter besondere Versorgungsregelungen. Eine späte Heirat beeinträchtigt die finanzielle Planung unter Umständen erheblich, da möglicherweise kein Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung besteht. Das gilt besonders für eine Heirat, wenn der später versterbende Beamte bei der Eheschließung bereits im Ruhestand war und das Pensionsalter erreicht hatte. Eine detaillierte Beratung durch einen Experten für Beamtenversorgung ist hier besonders empfehlenswert.

Eine neue Ehe der Rentenversicherung melden

Falls Sie bereits Witwen- oder Witwerrente beziehen und noch einmal heiraten, müssen Sie das der Rentenversicherung mitteilen, wie es auch im ursprünglichen Rentenbescheid steht. Sie müssen demnach jede Änderung in den persönlichen Verhältnissen, insbesondere eine Eheschließung, der deutschen Rentenversicherung anzeigen. Das gilt auch für Eheschließungen im Ausland.

Fällt die Hinterbliebenenrente ersatzlos weg?

Die Hinterbliebenenrente fällt dann allerdings nicht ersatzlos weg. Wenn Sie als Witwe oder Witwer wieder heiraten und damit Ihre Hinterbliebenenrente verlieren, erhalten Sie immerhin eine Abfindung Ihrer bisherigen Witwen- beziehungsweise Witwerrente von der Deutschen Rentenversicherung. Bei der erstmaligen Wiederheirat erhalten Sie laut § 107 des sechsten Sozialgesetzbuchs das 24-Fache Ihrer monatlichen Rente als Abfindung.

Ehe muss mindestens 12 Monate gedauert haben

Allerdings haben Witwen oder Witwer keinen Anspruch auf Witwenrente oder Witwerrente, wenn die Ehe nicht mindestens ein Jahr bestanden hat. Das Gesetz sieht hierbei aber die Ausnahme vor, wenn "die Annahme nicht gerechtfertigt ist, dass es der alleinige oder überwiegende Zweck der Heirat war, einen Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung zu begründen." (§46 SGB VI)

Verwendete Quellen
  • Deutsche Rentenversicherung: "§ 46 SGB VI: Witwenrente und Witwerrente"
  • juraforum.de: "Eheschließung nach dem 65. Lebensjahr: Keine Witwenrente für Witwe"
  • ihre-vorsorge.de: "Wenn Senioren nochmals heiraten – Was für und was gegen eine erneute Eheschließung spricht"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website