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Trotz Ukraine-Krieg: Industrie erholt sich leicht


Trotz Ukrainekrieg
Industrie erholt sich leicht

Von reuters
Aktualisiert am 07.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Thyssenkrupp Stahlwerk in Duisburg (Symbolbild): Die Industrieproduktion ist leicht gestiegen, aber Experten hatten sogar mit größerem Wachstum gerechnet.Vergrößern des Bildes
Thyssenkrupp Stahlwerk in Duisburg (Symbolbild): Die Industrieproduktion ist leicht gestiegen, aber Experten hatten sogar mit größerem Wachstum gerechnet. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Die Industrie steigert ihre Produktion wieder leicht – ob diese Entwicklung von Dauer ist, bleibt jedoch ungewiss.

Die deutschen Unternehmen fahren ihre Produktion trotz Lieferproblemen und des Krieges in der Ukraine etwas hoch. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im Mai zusammen 0,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten zwar mit einem höheren Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet, das Plus vom April fiel mit 1,3 Prozent allerdings auch fast doppelt so stark aus wie zunächst gemeldet. Der russische Krieg gegen die Ukraine hatte am 24. Februar begonnen.

"Das verarbeitende Gewerbe erholte sich im Berichtsmonat Mai ein Stück weit von dem externen Schock, den es durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erhalten hatte", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. Die Industrieproduktion habe sich zwar wieder stabilisiert. "Die nach wie vor hohe Unsicherheit durch den Krieg und das Risiko eines weitgehenden Lieferstopps beim russischen Gas wird jedoch viele Industrieunternehmen in den kommenden Monaten vor sehr große Herausforderungen stellen", erklärte das Ministerium von Ressortchef Robert Habeck.

Energiebranche senkt Produktion

Die Industrie allein steigerte ihren Ausstoß um 0,6 Prozent, während im Baugewerbe die Produktion um 0,4 Prozent kletterte. Im Bereich Energie hingegen drosselten die Betriebe die Produktion um 5,8 Prozent, nachdem es im April ein deutliches Plus gegeben hatte.

Die Aussichten sind wegen des anhaltenden Krieges gedämpft. Immerhin stagnierte das Neugeschäft der Industrie im Mai weitgehend, nachdem die Betriebe zuvor drei Monate in Folge weniger Aufträge eingesammelt hatten. Anhaltende Lieferkettenstörungen weltweit versetzen nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) aber nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern der Weltkonjunktur insgesamt einen Dämpfer.

Verwendete Quellen
  • Reuters
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