Insolvenzen Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt weiter
Immer mehr Firmen schlittern in Deutschland in die Insolvenz: Mehr als 4.000 Unternehmen reichten im ersten Quartal 2023 einen Insolvenzantrag ein.
Bei den Firmenpleiten in Deutschland zeigt der Trend weiter nach oben. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren lag im Mai um 3,1 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im April hatte es bereits einen Anstieg um 4,8 Prozent gegeben.
Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, wie die Wiesbadener Statistiker erklärten. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.
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18 Prozent mehr Insolvenzen als im ersten Quartal 2022
Endgültige Zahlen liegen dem Bundesamt inzwischen für das erste Quartal 2023 vor: In den drei Monaten meldeten die Amtsgerichte hierzulande 4.117 Unternehmensinsolvenzen und damit 18,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte den Angaben zufolge auf rund 6,7 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2022 waren es rund 3,9 Milliarden Euro.
In den vergangenen Jahren hatten staatliche Hilfen sowie die teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflichten trotz Corona- und Energiekrise die Zahl der Firmenpleiten auf niedrigem Niveau gehalten. Daher hatten Experten einen Anstieg im laufenden Jahr erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa