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Deutsche Gasspeicher sind zu mehr als 80 Prozent gefüllt


Energiekrise
Deutsche Gasspeicher sind zu mehr als 80 Prozent gefüllt

Von dpa-afx, fho

Aktualisiert am 23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Gasspeicher (Symbolbild): Das Ziel, bis November alle Gasspeicher zu 95 Prozent zu füllen, ist nicht überall realistisch.Vergrößern des Bildes
Gasspeicher (Symbolbild): Das Ziel, bis November alle Gasspeicher zu 95 Prozent zu füllen, ist nicht überall realistisch. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Trotz eingeschränkter Gaslieferungen konnten die Speicher in Deutschland zu 80 Prozent gefüllt werden – zwei Wochen früher als geplant.

Der Füllstand der Erdgasspeicher in Deutschland nähert sich trotz der stark reduzierten Liefermengen aus Russland der 85-Prozent-Marke. Wie am Dienstag aus im Internet veröffentlichten Daten der europäischen Gasspeicher-Betreiber hervorging, lag der Füllstand am Sonntagmorgen bei 80,14 Prozent. Der Füllstand wird immer erst mit Verzögerung gemeldet.

Eine neue Verordnung sieht vor, dass die deutschen Speicher am 1. Oktober zu mindestens 85 Prozent gefüllt sein müssen. Am 1. November sollen es mindestens 95 Prozent sein. Die zum 1. September vorgeschriebenen 75 Prozent waren mehr als zwei Wochen früher erreicht worden.

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Zur Einordnung: Insgesamt haben die deutschen Gasspeicher ein Volumen von 256 Terawattstunden. Das entspricht etwa einem Viertel des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland (rund 1.000 Terawattstunden). Selbst komplett gefüllte Speicher können also maximal zwei bis drei Monate abdecken, heißt es von der Bundesregierung.

Und auch ob das klappt, ist noch unsicher. Der Geschäftsführer des sogenannten Marktgebietsverantwortlichen Trading Hub Europe (THE), Torsten Frank, fürchtet, dass Deutschland nicht alle seine Gasspeicher wie gesetzlich gefordert füllen kann. "Wir werden viele Speicher bis zum November zu 95 Prozent füllen können, aber nicht alle", sagte er der "Rheinischen Post".

Gegebenenfalls regionale Mangellagen

Eine bundesweite Gasmangellage erwarte er jedoch nicht. "Es kann aber gegebenenfalls regionale Mangellagen geben, das lässt sich leider nicht ausschließen." Für die privaten Haushalte ist er aber zuversichtlich: "Wir kommen mit dem Einspeichern und Sparen gut voran. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die privaten Haushalte in diesem Winter nicht frieren müssen."

Russland hatte zuletzt angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 Ende August für drei Tage zu unterbrechen. Vom 31. August bis zum 2. September werde wegen Wartungsarbeiten kein Gas nach Deutschland fließen, hatte der Staatskonzern Gazprom (ISIN: US3682872078) mitgeteilt. Danach sollten täglich wieder 33 Millionen Kubikmeter Erdgas geliefert werden. Das entspricht den 20 Prozent der täglichen Maximalleistung, auf die Russland die Lieferung schon vor einigen Wochen verringert hat.

LNG soll Gasbedarf decken

Wie lange die Speicherfüllmenge ausreicht, lässt sich insgesamt nur näherungsweise sagen. Verschiedene Faktoren haben darauf einen Einfluss. So würde in einer Gasmangellage – etwa weil Russland kein Gas mehr liefert – deutlich weniger verbraucht werden.

Zudem ist der Gasverbrauch infolge der deutlichen Preisanstiege bereits deutlich gesunken. Hinzu kommt, dass bei einem Wegfall russischer Gaslieferungen weiterhin Pipeline-Gas etwa aus Norwegen und den Niederlanden fließen dürfte.

Außerdem wird damit gerechnet, dass Deutschland über Anlandeterminals im Ausland dann weiterhin verflüssigtes Erdgas (LNG) erhält. Lesen Sie hier, wie es um die deutschen LNG-Pläne steht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
  • eigene Recherche
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