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Samsung Galaxy S23, 23+ und Ultra: Darum sind sie keine Kaufempfehlung


Galaxy S23+ und Ultra im Test
So gut wie perfekt – und dennoch keine Kaufempfehlung

Teurer und altes Design: Das sind wichtige, aber nicht alle neuen Merkmale der Handys Samsung Galaxy S23, S23+ und Ultra. Es gibt auch erfreuliche Änderungen.

Aktualisiert am 17.02.2023|Lesedauer: 6 Min.
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Alles teurer bei Samsung: Das Unternehmen hat bei seinen diesjährigen Top-Smartphones S23, S23+ und S23 Ultra den Preis erhöht. Das kann man nicht toll finden, ändert aber nichts an der Tatsache, dass das ein gängiger Trend bei fast allen Herstellern ist. Auch Apple verlangt für seine iPhones in diesem Jahr mehr.

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Quelle: Steve Haak / t-online

Umso wichtiger ist es für Kunden der Geräte, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Wie das beim iPhone 14 aussieht, lesen Sie in diesem Artikel. Wir schauen uns hier Samsungs Top-Smartphones S23+ und S23 Ultra an, die am 17. Februar auf den Markt kommen.

Das S23 haben wir nicht getestet. Bis auf die kleinere Displaygröße von 6,1 Zoll (6,6 Zoll beim S23+ und 6,8 Zoll beim Ultra) und die geringere Akku-Größe gibt es keine Unterschiede zum S23+.

Wie sehen die Bilder aus, die mit der Kamera des S23 Ultra gemacht werden? Wie schnell ist der Prozessor in den neuen Geräten? Ist der Stift im S23 Ultra auch in diesem Jahr noch ein Kaufargument? Hier sind die Antworten auf diese Fragen:

200 Megapixel – und nun?

Samsung vermarktet sein teuerstes Modell S23 Ultra der S23-Reihe mit der Weitwinkelkamera, die 200 Megapixel hat. Im Vergleich zum Vorgängermodell mit 108 Megapixeln hat sich die Auflösung in diesem Jahr also fast verdoppelt.

Kann das, was auf dem Datenblatt beeindruckend wirkt, auch im Praxistest überzeugen? Nun, im Alltag dürfte die höhere Auflösung kaum jemandem auffallen. Zumindest zeigte ein Vergleich mit der 12-Megapixel-Kamera des iPhone 13 auf den ersten Blick keine Unterschiede.

Beim Hereinzoomen ins Bild wurden bei dem niedriger aufgelösten Bild dann Artefakte sichtbar. Beim Bild des S23 Ultra mussten wir das Bild schon sehr vergrößern, bis Artefakte sichtbar wurden, was für die Kamera spricht. Auch bei Aufnahmen mit vielen Details war die Kamera des S23 Ultra die bessere Wahl.

An der Anordnung der Kameralinsen hat sich beim S23 Ultra nichts geändert. Das Gerät hat als einziges Smartphone der Galaxy-Reihe weiterhin vier Kameralinsen, so wie auch das Vorgängermodell.

Knackig scharfe Aufnahmen

Die Ultraweitwinkelkamera macht Aufnahmen mit 12 Megapixeln, und die zwei Telelinsen haben jeweils 10 Megapixel. Die Frontkamera hat 12 Megapixel. Testaufnahmen zeigten ein knackig-scharfes Bild mit hohem Kontrast und einer guten Belichtung. Auch Nachtaufnahmen waren im Vergleich zu anderen Handy-Kameras überraschend hell.

Bei seinen anderen S23-Modellen hat Samsung drei Linsen eingebaut. Die Selfie-Kameras haben 12 Megapixel, die Hauptkameras wie bisher 50 Megapixel, und die Ultraweitwinkelkameras der Geräte machen Aufnahmen mit 12 Megapixeln. Die Telelinse hat 10 Megapixel wie bei den Handys im vergangenen Jahr.

Videos nehmen die Galaxy-Modelle S23, S23+ und S23 Ultra in bis zu 8k mit 30 Frames pro Sekunden (fps) auf. Das funktionierte im Test ohne Probleme.

Qualcomm-Prozessoren auch für europäische Modelle

Snapdragon statt Exynos: Samsung hat sich in diesem Jahr auch bei seinen europäischen Modellen für einen Snapdragon-Prozessor entschieden. Im vergangenen Jahr arbeitete in den Geräten für den europäischen Markt noch eine Exynos-CPU mit eigenem Grafikprozessor.

Der Qualcomm-"Snapdragon 8 Gen2 for Galaxy"-Prozessor ist eine angepasste und übertaktete Version des mobilen Qualcomm-Chips. Den Prozessor hat Samsung in alle drei Versionen der Galaxy-Modelle eingebaut.

Wir haben die CPU zahlreichen sogenannten Stresstests oder Benchmarks unterzogen. Das sind Programme, die sowohl die Grafikeinheit als auch den reinen Rechenkern an die Leistungsgrenzen bringen und die gemessenen Werte mit denen anderer Smartphones vergleichen.

In allen Benchmarks war das Samsung Galaxy S23 Ultra eines der leistungsfähigsten Geräte auf dem Markt. Auch das S23+ schnitt in den Tests überdurchschnittlich gut ab.

Keine spürbaren Verzögerungen

Was bedeutet das für den Nutzer? Im Alltag macht sich die Leistung eines Smartphones dadurch bemerkbar, dass es keine spürbaren Verzögerungen etwa beim Wechsel von Apps gibt. Auch die Zeit, die das Smartphone zum Entsperren per Gesichtserkennung braucht, hängt von der Leistung des eingebauten Prozessors ab.

Im Test spürten wir mit beiden Geräten keinerlei Verzögerungen im alltäglichen Betrieb. Ob beim Surfen im Internet oder bei der Nutzung aufwendiger Programme wie Spiele – die Samsung-Handys ermöglichten uns jederzeit einen schnellen Wechsel zurück zum Homescreen oder anderen Programmen.

Das Ultra behält seinen Stift

Der S-Pen genannte Stift steckt wie im Vorgänger S22 Ultra auch im Gehäuse des S23 Ultra. Der Stift an der Unterseite des Gehäuses lässt sich wie gehabt leicht herausnehmen. Das Tippen mit dem Stift auf dem Display fühlt sich nach wie vor gut an, und beim Schreiben gibt es keine spürbaren Verzögerungen.

Was uns nach wie vor besonders gut gefallen hat, ist das auditive Feedback beim Schreiben auf dem Smartphone. Ein Geräusch simuliert einen echten Schreibprozess, indem das Smartphone einen Ton ausgibt, als würde ein Bleistift auf Papier schreiben.

Am Design hat sich bei allen drei Galaxy-Modellen kaum etwas geändert. Samsung hat lediglich die beiden Modelle S23 und S23+ an das Aussehen des Ultras angepasst und den Kamerablock auf der Rückseite direkt in das Gehäuse integriert, was absolut stimmig aussieht.

Nur das S23 Ultra hat ein Edge-Display

Was uns gut gefallen hat: Samsung bleibt beim S23 Ultra wieder dem Edge-Display treu. Nach der Einführung beim Galaxy S6 Edge im Jahr 2015 hatte Samsung das Display in immer weniger Smartphones eingebaut. Dabei sieht der abgerundete Bildschirm schick aus und hebt sich von den Geräten anderer Hersteller ab.

Alle Smartphones der diesjährigen Galaxy-Reihe besitzen einen Amoled-Bildschirm, der mit bis zu 120 Hertz arbeitet. Lediglich das Ultra hat eine QHD-Auflösung. Mit 1.750 Nits ist die Helligkeit der Displays im oberen Bereich. Im Test ließen sich selbst bei direkter Sonneneinstrahlung die angezeigten Inhalte problemlos erkennen.

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Mit 1.750 Nits reichen die Displays der Samsung-Geräte nicht an die von Konkurrent Apple und dessen iPhone 14 Pro mit 2.000 Nits heran.

Kommen wir zu den Akku-Größen. Das Galaxy S23 besitzt einen 3.900 mAh starken Akku. Der Akku des S23+ hat 4.700 mAh und das S23 Ultra 5.000 mAh. Ladegeräte liefert Samsung nicht mit.

Die Batterien beim S23+ und S23 Ultra hielten bei moderater Nutzung etwa einen Tag durch. Moderate Nutzung bedeutet: Wir surften ab und zu im Internet, machten Aufnahmen mit der Smartphone-Kamera, starteten Spiele-Apps und schrieben Nachrichten.

Nur ein Modell liegt unter der 1.000-Euro-Marke

Aufgrund der neuen Preise liegt nur noch ein Modell der neuen Reihe unter 1.000 Euro: das Galaxy S23 in der einfachsten Ausstattung mit 128 GByte Speicher. Das Gerät kostet 949 Euro.

Das S23 mit 256 Gbyte Speicher kostet bereits 1.009 Euro. Samsung hat in beide Modelle 8 Gbyte Arbeitsspeicher eingebaut.

Teurer wird es für Käufer des S23+. Hier kostet das kleinste Modell mit 8 Gbyte RAM und 256 Gbyte Speicher 1.199 Euro. Für die Version mit 512 Gbyte Arbeitsspeicher will Samsung 1.319 Euro haben.

Beim Topmodell S23 Ultra können Käufer zwischen drei Ausstattungsvarianten wählen: 8 Gbyte und 256 GByte in der minimalen Ausstattung und 12 GByte RAM mit 512 GByte oder 1 Terrabyte Speicher. Das Gerät mit dem großen Speicher kostet 1.819 Euro und ist nur online im Samsung-Shop erhältlich.

Fazit: Ist der hohe Preis gerechtfertigt?

Die neuen Samsung-Modelle sind tolle Smartphones. Insbesondere beim S23 Ultra fragen wir uns, warum nicht mehr Hersteller auf die alternative Bedienung ihrer Geräte per Stift setzen.

Die Entscheidung von Samsung, seine Handys jetzt auch in Europa mit dem schnellen Prozessor von Qualcomm auszustatten, finden wir gut. Die Geräte sind mit die schnellsten Smartphones auf dem Markt und auch grafikintensive Anwendungen laufen flüssig.

Aufgrund der geringen Änderungen im Vergleich zu den Vorgängern raten wir Besitzern der Vorgängermodelle S22, S22+ und S22 Ultra von einem Upgrade ab. Auch die Vorjahresmodelle sind noch leistungsfähig genug, damit deren Besitzer aktuelle Anwendungen verwenden können. Die Kameras im S22, S22+ und S22 Ultra machen immer noch hervorragende Bilder im Vergleich zu den aktuellen Geräten.

Neukäufer sollten sich überlegen, ob sie so viel Geld für ein Smartphone ausgeben wollen. Erfahrungsgemäß sinken die Preise für Samsungs Top-Smartphones in den kommenden Monaten. Wer also noch warten kann, sollte abwarten, bis die Geräte günstiger angeboten werden. Alle anderen erhalten auch so eines der besten Smartphones auf dem Markt.

Verwendete Quellen
  • Eigener Test
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