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Zum journalistischen Leitbild von t-online.VPN umgeht Geoblocking So surfen Sie anonym im Internet
Viele Menschen wollen lieber anonym im Internet surfen. Das geht mit sogenannten VPN-Clients. Wir sagen Ihnen, wie die Software funktioniert und worauf Sie achten müssen.
VPN steht für Virtual Private Network, zu Deutsch: virtuelles privates Netzwerk. Eine VPN-Verbindung kann man sich als Tunnel vorstellen. Am Eingang steht das Endgerät des Nutzers, am Ausgang befindet sich das Internet. Dazwischen liegen die Server des VPN-Anbieters. Das funktioniert allerdings nur, wenn bereits eine Verbindung zum Internet besteht.
Im Tunnel geschützt vor fremden Blicken
Das Besondere an einem VPN-Tunnel: Für Dritte ist nur die äußere Tunnelwand sichtbar, nicht aber Ein- und Ausgang oder die Daten, die durch den Tunnel fließen, denn die Verbindung wird verschlüsselt.
Häufig wird ein VPN deshalb dazu genutzt, um von zu Hause oder unterwegs aus auf Daten zuzugreifen, die auf einem Server des Arbeitgebers liegen. "Von zu Hause oder einem beliebigen anderen Ort aus kann sich mittels eines VPN-Zugangs in die Netzwerkumgebung am Firmenstandort eingeloggt werden", sagt Ronald Eikenberg vom Fachmagazin "c't". Auch empfiehlt es sich bei offenen W-Lan Verbindungen, beispielsweise in der Bahn, einen VPN-Client einzuschalten.
Mit VPN Geoblocking umgehen
So stehen Anwendungen und Daten nicht nur im Büro, sondern auch an jedem beliebigen Ort mit Internetzugang zur Verfügung - und sind trotzdem vor fremden Blicken geschützt. - durch VPN-Clients lässt sich aber auch das sogenannte Geoblocking umgehen.
Beim Geoblocking sperrt ein Anbieter Internetseiten oder Inhalte für bestimmte Länder. Über die IP-Adresse lässt sich sehen, in welchem Land ein User sich befindet. Über einen VPN-Client und deren Server kann man sich virtuell in ein anderes Land begeben. Die IP-Adresse des Nutzers ist dann dem Standort des Servers zugeordnet.
Wer beispielsweise im Auslandsurlaub auf die Mediatheken etwa von ARD oder ZDF zugreifen möchte, kann das im Normalfall nicht tun. Denn viele Sendungen sind nur für Deutschland lizenziert. Wer sich aber im Ausland per VPN mit einem in Deutschland stehenden Server verbindet, kann die Mediatheken-Inhalte problemlos abrufen.
VPN-Verbindungen können das Surfen verlangsamen
Für VPN-Dienste gibt es eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt. Die Kernleistungen sind meist identisch: Mittels einer VPN-Software kann ein Server in einem anderen Land ausgewählt werden, über den der eigene Datenverkehr geleitet wird. Unterschiede gibt es bei den Anbietern vor allem in der Auswahl an Ländern, der Anzahl verfügbarer Server und der Geschwindigkeit.
VPN-Verbindungen können zum Beispiel das Surfen oder Streamen stark ausbremsen, ja nach Art und Belastung des Servers und der Entfernung zwischen Sever und Client. Das sollten vor allem Nutzer beachten, die VPN zum Streaming nutzen wollen. Filme in HD-Qualität zu streamen, klappt nicht mit allen Dienste und nicht über alle Verbindungen.
Vier wichtige Faktoren für VPN-Clients
Bei der Wahl eines VPN-Anbieters sind vier Faktoren wichtig: Server-Zahl, Länder-Angebot, Preis und Vertrauen. Schließlich soll VPN die Internetverbindung sicherer machen. Der Blick von außen soll abgeschirmt werden. Genauso wichtig ist es aber, dass der Blick von innen auch sicher ist.
"Die VPN-Anbieter selbst könnten den Datenverkehr überwachen und Logfiles über die Verbindungen anlegen", gibt Kevin Wittek vom Institut für Internet-Sicherheit (Ifis) zu bedenken. "Eine genaue Kontrolle der Anbieter ist leider nahezu unmöglich." In jedem Fall die Finger lassen sollte man von VPN-Anbietern, die zweifelhafte Gratis-Verbindungen anbieten.
Fast alle Anbieter bieten auch Laufzeitverträge, die im Verhältnis immer günstiger sind als gebuchte einzeln Monate, aber fast alle Dienste haben immer einmal wieder Rabattaktionen. Je nach Laufzeit sind Abo-Monatspreise zwischen drei bis sechs Euro realistisch.
- Nachrichtenagentur dpa
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