Angreifer aus Nordkorea? Hacker legen Unternehmen in der Pfalz lahm
Ein rheinland-pfälzisches Unternehmen ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Die Täter sollen laut Medienberichten aus Nordkorea stammen. Die Ermittlungen dauern aber noch an.
Hacker haben in der Nordpfalz ein mittelständisches Unternehmen lahmgelegt. Die Polizei in Kaiserslautern bestätigte am Samstag den Eingang einer Anzeige wegen Betruges. Es gehe um einen Hackerangriff auf ein Unternehmen in Rockenhausen, sagte ein Sprecher.
Die "Bild"-Zeitung (Samstag) berichtete, dass möglicherweise aus Nordkorea stammende Kriminelle den Bau- und Planungskonzern erpressten. Sie hätten die komplette Kontrolle über Rechner der Firma erlangt und rund 111.000 Euro in der virtuellen Währung Bitcoin gefordert.
"Die Daten der Firma wurden durch einen Trojaner blockiert. Die Lösegeldforderung beträgt 20 Bitcoin", wird Oberstaatsanwalt Udo Gehring in der Zeitung zitiert. Nach Angaben des Unternehmens werde kein Geld gezahlt und ein Teil des Problems sei bereits beseitigt, heißt es weiter in dem Bericht.
- Gegen Dissidenten: Nordkorea-Hacker infizieren Apps im Google Play Store
- Sanktionen verhängt: US-Justiz klagt mutmaßlichen Sony-Hacker aus Nordkorea an
- Angriff auf Bauunternehmen: Hacker erbeuten in Frankreich Daten zu Atomanlagen
Die Polizei wollte am Samstag wegen des laufenden Verfahrens keine Details mitteilen. Die Oberstaatsanwaltschaft Kaiserslautern habe das Verfahren übernommen und wolle sich am Montag äußern.
- dpa