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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nearby Friends Facebook-App zeigt Standort von Freunden in der Nähe an
Facebook hat in seiner Smartphone-App in den USA eine neue Funktion freigeschaltet. Sie nennt sich "Nearby Friends" (Freunde in der Nähe) und zeigt in Echtzeit an, welche Bekannte derzeit in der Gegend sind. Direkt über die App können sich beiden dann verabreden und einen Ort ausmachen, an dem sie sich treffen wollen.
Dafür müssen beide Nutzer die am Donnerstag vorgestellte Funktion in der Facebook-App einschalten. Ist ein bekanntes Facebook-Mitglied in der Nähe, sieht der Nutzer zunächst den Namen und die grobe Entfernung zu der entsprechenden Person. Dann kann er dieser Person gezielt für einen bestimmten Zeitraum den exakten eigenen Aufenthaltsort anzeigen lassen, wie ein Vertreter des weltgrößten Online-Netzwerks bei der Präsentation erläuterte.
Im Anschluss kann direkt über die App kommuniziert und ein Treffpunkt ausgemacht werden. Die App zeigt dann auch an, ob die andere Person bereits vor Ort angekommen ist. Die App erlaubt auch, dass der Nutzer sich automatisch Push-Benachrichtigungen schicken lassen kann, wenn ein Bekannter in der Nähe ist.
Freunde auf Reisen
Die Funktion bietet noch eine weitere Option, die der Nutzer ebenfalls freischalten kann. Diese zeigt an, wenn er auf Reisen ist. Andere Facebook-Freunde können dann verfolgen, wo sich der Nutzer auf seiner Reise gerade befindet. Hält er sich beispielsweise an einem Ort auf, den einer seiner Freunde auch schon besucht hat, kann dieser ihm über die App Tipps für diesen Ort schicken und beispielsweise ein Restaurant oder eine tolle Sehenswürdigkeit empfehlen.
Zunächst Test in den USA
Facebook wird die Funktion zunächst in den USA testen. Wenn diese dort gut angenommen wird, soll sie auch nach Deutschland und in andere Länder kommen. Die deutsche Hilfeseite dazu ist bei Facebook aber schon zu finden. Deshalb dürfte es nicht lange dauern, bis dieser neue Standortdienst auch in Deutschland verfügbar ist.
Facebook sucht damit einen eigenen Weg unter solchen ortsbezogenen Diensten. Beim Anbieter Foursquare zum Beispiel muss man sich an jedem Ort immer erst "einchecken". Bei Apples "Freunde-App" hingegen sieht man immer automatisch die aktuellen Aufenthaltsorte auf einer Karte, zumindest wenn die Personen die Funktion auf ihrem iPhone oder iPad aktiviert haben.
Facebook versucht Datenschutz zu berücksichtigen
Führte Facebook früher neuen Funktionen ein, gab es schnell ärger mit Datenschützern. Diesmal hat Facebook schon im Vorfeld versucht, diese Bedenken zu berücksichtigen. Das berichtete die US-Nachrichtenseite Politico. Facebook hat demnach schon während der Entwicklung der Funktion mit Datenschützern aber auch Vertretern der Politik geredet und die Funktion vorgestellt. Dabei soll auch Feedback dieser Gesprächspartner eingeflossen sein.
Tatsächlich weicht Facebook von seinem früheren Schema ab, neue Funktionen grundsätzlich in aktiviertem Zustand auszuliefern. Diesmal muss der Nutzer den neuen Dienst erst selbst aktivieren. Außerdem soll er sehr filigran einstellen können, für wen er sichtbar ist und für wen nicht. So soll er einzelne Freunde, Freundeslisten oder die vollständige Öffentlichkeit freischalten können.
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