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Smartwatch, Kopfhörer, Tablets | Huaweis volle Breitseite gegen Apple


Smartwatch, Kopfhörer, Tablets
Huaweis volle Breitseite gegen Apple


02.06.2021Lesedauer: 4 Min.
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Der chinesische Netzwerk- und IT-Riese Huawei meldet sich nur wenige Wochen nach dem letzten Produktevent mit einer Reihe neuer Geräte zurück – und einige davon positionieren sich offenbar direkt gegen Apple-Produkte. Der Überblick.

Der US-Bann, der Huawei unter anderem die Verwendung des Android-Betriebssystems verbietet, hat das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren schwer getroffen. Doch das scheint die Produktionsfreude im chinesischen Unternehmen nur noch beflügelt zu haben. Erst vor zwei Monaten hatte das Unternehmen neue Notebooks, Kopfhörer und Fitness-Armbänder angekündigt – heute folgte erneut eine gute Handvoll neuer Geräte. Vor allem bei Kopfhörern, Tablet und Smartwatch scheint man sich vor allem Apple als Vorbild und Konkurrenz auserkoren zu haben.Die Neuheiten im Überblick:

Smartwatch mit bekannten Apple-Anleihen

Nach vier Jahren Pause zeigte Huaswei heute erstmals wieder ausgewachsene Smart Watches: Die Watch 3 und die Watch 3 Pro sind die Nachfolger der Huawei Watch 2 aus dem Jahr 2017 und orientieren sich in Form und Größe weiterhin an typischen Männer-Armbanduhren. Die Watch 3 (ab 369 Euro) und die Watch 3 Pro (ab 499 Euro) unterscheiden sich hauptsächlich durch Gehäusematerial und Akku: Während das Gehäuse der Watch aus Edelstahl gefertigt ist, besteht das Pro-Gehäuse aus Titan. Außerdem ist beim teureren Modell Saphierglas verbaut und der Akku fasst 750 mAh statt 450 mAh. Doch auch das günstigere Modell soll locker zwei Tage, im Smart Modus sogar drei Tage halten. Die Watch 3 Pro soll hier fünf Tage schaffen.

Als Betriebssystem kommt Huaweis neues HarmonyOS 2.0 zum Einsatz, das insgesamt eine bessere Integration in das Huawei-Ökosystem verspricht und die Verbindung über die verschienenen Geräteklassen verbessern soll. Ein eigener App-Store auf der Uhr bietet direkten Zugang zu passenden Apps. Interessant sind aber einige der Neuerungen an der neuen Smartwatch, die schon deutlich in Richtung Apple deuten: So bieten die beiden Smartwatches zum Einen nun auch eine "Digital Crown", also einen kleinen Drehknopf an der Seite, der die Navigation erleichtern soll. Bislang setzt vor allem Apple auf diese Art der Bedienung. Auch die neue App-Übersicht, erinnert stark an watchOS: Die Apps sind in einem Raster nebeneinander angeordnet, an das man mit dem Knopf ran- oder weg zoomen kann. Einziger Unterschied zu Apple: Das Taster ist Quadratisch angeordnet, bei Apple ist es in einem Sechseck organisisiert.

Natürlich bieten Watch 3 und Watch 3 Pro auch etliche Sensorik zur Überwachung der Körperfunktionen: Puls, Sauerstoffsättigung und sogar Hauttemperatur werden kontinuerlich überwacht und können auch in die zahllosen Sport-Funktionen einfließen.

Wer die Uhr etwa auf einen langen Lauf oder eine Wanderung mitnimmt, braucht übrigens kein Handy dabei zu haben: Dank Wifi-Modul und LTE-Modem funktioniert die Smartwatch auch ohne Verbindung zum Smartphone. Auf den ersten Blick machte ein Testgerät der Watch 3 Pro schon mal einen sehr guten Eindruck. Ab dem 18. Juni sind die Smartwatches im Handel.

Ein weiteres Paar True-Wireless-Kopfhörer

Vor zwei Monaten zeigte Huawei außerdem mit den Freebuds 4i eine eigene Variante der AirPods Pro: Im Test wussten sie für ihren sehr günstigen Preis durchaus zu überzeugen. Jetzt folgen die Freebuds 4 - sie ähneln in der Ausführung eher den klassischen AirPods, heißt sie haben ebenfalls einen Gummi-Aufsatz, der den Sitz im Ohr abdichtet. "Open Fit" nennt Huawei das.

Anders als bei den klassischen Apple-Hörern verbaut Huawei außerdem aber noch eine aktive Geräusch-Unterdrückung, die jetzt noch besser als beim Vorgänger funktionieren soll. Das und der versprochene Glasklare Sound bei Musik und Sprache wird sich noch im Test beweisen müssen. Bei der Laufzeit sind die Freebuds 4 schwächer als die i-Variante: Hier verspricht der Hersteller nur vier Stunden, das Ladecase hält insgesamt Strom für 18 weitere Hörstunden bereit.

Wie die Freebuds.4 sich insgesamt schlagen, können potenzielle Käufer ab dem 6. Juli herausfinden, wenn die Geräte für 149 Euro in den Handel kommen. Wer sein Ladecase kabellos aufladen möchte, zahlt 20 Euro mehr.

Arbeitstablets

Außerdem neu: Zwei Tablets, die mit Leistung punkten sollen. Das MatePad 11 (ab 399 Euro) ist mit Snapdragon 865, einem 11-Zoll-Display mit 120-Hz-Wiederholungsrate, vier Lautsprechern und einer 13 MP Kamera solide ausgestattet. Die 64 GB Speicher könnten allerdings schnell knapp werden. Für 100 Euro mehr erhält man den doppelten Speicherplatz, allerdings lassen sich beide Modelle auch per MicroSD-Speicherkarte um bis zu 1 TB erweitern. Wer will kann das Gerät mit dem Smart Magnetic Keyboard und dem M-Pencil aufwerten. Beides erinnert stark an das Apple-Zubehör fürs iPad.

Noch deutlich besser ausgestattet ist das MatePad Pro 12,6 (799 Euro). Orientiert sich das MatePad 11 eher am Vorbild iPad / iPad Air, so zielt das MatePad Pro 12,6 klar auf das Top-Gerät in Apples Tablet-Sortiment. Als Prozessor kommt Huaweis eigener Kirin 9000E zum Einsatz, das 12,6-Zoll-Display ist hier als OLED-Schirm ausgeführt, der verspricht deutlich höhere Kontrastwerte., bietet dafür aber nur 60 Hz Bildwiederholungsfrequenz. Hier gibt es direkt 256 GB Speicherplatz, erweitern kann man allerdings nur via NM-Karte und zwar nur um weitere 256 GB. Dafür gibt es zusätzlich zur 13-MP-Hauptkamera noch eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 MP Auflösung. Zudem verbaut Huawei gleich acht Lautsprecher für guten Sound, ein größerer Akku soll zudem noch etwas mehr Laufzeit bieten, sodass man locker den Arbeitstag übersteht, außerdem kann das Tablet nicht nur drahtlos aufgeladen werden, sondern auch selbst Zubehör drahtlos aufladen.

Beide Geräte sind ab dem 13. Juli verfügbar – wie so oft lockt Huawei kurzentschlossene Käufer wieder mit einer ordentlichen Dreingabe: Wer bis zum 17. August kauft, bekommt die Tastaturhülle geschenkt, beim MatePad 11 mit 128 GB Speicher und dem MatePad Pro 12,6 legt Huawei außerdem noch den Eingabestift M-Pencil mit drauf.

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