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WhatsApp: Weiterleiten-Funktion wird wegen Coronavirus eingeschränkt


Wegen Coronavirus
WhatsApp verschärft die Regeln für weitergeleitete Nachrichten

Von t-online, str

Aktualisiert am 07.04.2020Lesedauer: 2 Min.
WhatsApp-Chatbot der Weltgesundheitsorganisation WHO: Der Messengerdienst versucht mit verschiedenen Maßnahmen gegen die Verbreitung von gefährlichen Fehlinformationen zum Coronavirus vorzugehen.Vergrößern des Bildes
WhatsApp-Chatbot der Weltgesundheitsorganisation WHO: Der Messengerdienst versucht mit verschiedenen Maßnahmen gegen die Verbreitung von gefährlichen Fehlinformationen zum Coronavirus vorzugehen. (Quelle: Le Pictorium/imago-images-bilder)
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Viele Gerüchte, Falschmeldungen und gefährliche Gesundheitstipps rund um das Coronavirus verbreiten sich über WhatsApp. Der Messenger kämpft gegen seinen Ruf als "Fake-News-Schleuder" – mit drastischen Maßnahmen.

Neben YouTube ist WhatsApp einer der Hauptverbreitungswege für Fehlinformationen rund um das Coronavirus. Mit verschiedenen Maßnahmen hat das Unternehmen bereits versucht, die "Infodemie" einzudämmen. Jetzt sollen erstmals auch die Funktionen des Messengers teilweise eingeschränkt werden.

Demnach können bestimmte Nachrichten künftig nur noch mit einem Kontakt, beziehungsweise Gruppenchat geteilt werden. Das kündigte die Facebook-Tochter am Dienstag in ihrem deutschsprachigen Blog an.

Davon betroffen sind nur Nachrichten, die bereits mehrfach weitergeleitet wurden. WhatsApp kennzeichnet solche Inhalte mit einem doppelten Pfeil. Häufig handelt es sich dabei um sogenannte Memes, virale Videos und Sharepics, die von einem Nutzer zum nächsten weitergereicht werden.

Strenges Limit kommt

Demnächst gilt dafür ein Limit: Nutzer können die Inhalte nur noch an einen Chat weiterleiten. Bislang galt eine Obergrenze von fünf Kontakten. So soll eine virale Verbreitung verhindert werden. Da WhatsApp-Gruppen aber bis zu 256 Mitglieder haben können, wurde die Maßnahme als wenig effektiv kritisiert. Laut WhatsApp soll die Zahl der Weiterleitungen aber tatsächlich weltweit um 25 Prozent zurückgegangen sein.

WhatsApp ist viel daran gelegen, seinen Ruf als "Fake-News-Schleuder" loszuwerden. Die neuen Beschränkungen begründet die Facebook-Tochter zudem damit, dass der Messenger als Kommunikationsmittel zwischen engen Kontakten konzipiert sei und nicht zur viralen Verbreitung von Inhalten an ein großes Publikum gedacht ist, wie es bei sozialen Netzwerken der Fall ist.

Im WhatsApp-Blog heißt es wörtlich:

"Soll das heißen, dass Weiterleiten etwas Schlechtes ist? Natürlich nicht! Wir wissen, dass viele Benutzer hilfreiche Informationen, lustige Videos, Memes und auch Nachdenkliches weiterleiten. In den letzten Wochen haben Menschen WhatsApp auch zum Organisieren von öffentlichen Bekundungen der Wertschätzung von medizinischen Fachkräften genutzt. Leider gab es jedoch auch eine deutliche Zunahme bei weitergeleiteten Nachrichten, von denen sich Benutzer überwältigt fühlen und die zur Verbreitung von Fehlinformationen beitragen können. Unserer Meinung nach ist es wichtig, die Ausbreitung solcher Nachrichten zu verlangsamen, damit WhatsApp weiterhin ein Ort für persönliche Gespräche bleibt."

Im Kampf gegen gefährliche Falschinformationen hatte WhatsApp zuvor unter anderem einen Chatbot der Weltgesundheitsorganisation WHO vorgestellt, der zuverlässige Informationen rund um das Coronavirus liefern soll. Außerdem wurde ein Coronavirus Information Hub eingerichtet, wo Faktenprüfer häufige Gerüchte und Irrtümer aufklären.

Verwendete Quellen
  • WhatsApp Blog: "Damit WhatsApp persönlich und privat bleibt"
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