Mobilecoin Signal testet neue Bezahlfunktion mit Kryptowährung
Schon bald will der Messengerdienst Signal das Bezahlen per Handy erlauben. Möglich machen soll das die Integration der Kryptowährung Mobilecoin. In Großbritannien läuft bereits ein erster Test der neuen Funktion.
Der Messengerdienst Signal will künftig das Zahlen per Smartphone ermöglichen. Dafür hat Signal in einer neu veröffentlichten Beta-Version die Unterstützung für die Kryptowährung Mobilecoin integriert. Nutzer sollen damit schon bald über die Verknüpfung ihres Mobilecoin-Wallets Zahlungen an Freunde und Familie direkt im Chat durchführen können. Ein erster Test der neuen Funktion ist in Großbritannien bereits angelaufen. Das berichtet das Tech-Portal "Wired".
Anders als klassische mobile Bezahldienste wie Google oder Apple Pay, bei denen alle Bezahlvorgänge für die Dienste einzusehen sind, setzt Signal auf den Schutz der Privatsphäre. Um diesen sicherzustellen, greife Signal auf die verschiedene Mechanismen von Mobilecoin zurück, mit denen auf Basis der Blockchain-Technologie die Identität der Nutzer verschleiert werden, heißt es. Selbst die Transaktionshöhe sei von außen nicht einsehbar. Der Messenger selbst soll keinen Zugriff auf die Transaktionsdaten haben und lediglich als Zwischenstation fungieren.
Wert von Mobilecoin nicht stabil
Die Kryptowährung Mobilecoin wird erst seit Dezember 2020 regulär gehandelt. Wie viele andere Kryptowährungen unterliegt auch Mobilecoin starken Kursschwankungen, seit Ende März stieg der Kurs um fast 600 Prozent.
Um dieses Volatilitätsproblem in den Griff zu bekommen, kann sich Signal-Chef Moxie Marlinspike vorstellen, das Bezahlen künftig um eine Funktion zu erweitern, die Zahlungen vor der Transaktion in eine stabile Währung wie US-Dollar tauscht und auf der Empfängerseite automatisch zurücktauscht. Allerdings ließen sich Transaktionen dann vermutlich wieder nachvollziehen. Ob und wann Signal die Unterstützung der Kryptowährung Mobilecoin auch außerhalb von Großbritannien erlaubt, ist derzeit nicht bekannt.