Vorschussbetrug Vorsicht vor Kreditbetrügern auf Facebook
Auf Facebook versuchen Kriminelle derzeit, mit vermeintlich attraktiven Kreditangeboten Nutzer zu ködern. Wer darauf eingeht, kann viel Geld verlieren. Darauf müssen Sie achten.
Derzeit versuchen Kriminelle auf Facebook, mit attraktiven Kreditangeboten an Geld und Daten von Nutzern zu kommen. Das berichtet die Seite "mimikama.at", eine private Initiative, die über Internetmissbrauch aufklärt.
Laut "mimikama.at" bieten Unbekannte auf Facebook einen Betrag von bis zu mehreren Millionen Euro an. Sie versuchen, ihre Opfer dabei mit niedrigen Zinsen zu locken, beispielsweise drei Prozent pro Jahr für den geliehenen Betrag.
Wer auf das Angebot eingeht, erhält dabei ein amtlich wirkendes Dokument. Ehe Nutzer aber das Geld bekommen, sollen sie noch einen bestimmten Betrag im Voraus überweisen – als Sicherheit. In anderen Fällen sollten Nutzer sogar Geld an die Betrüger überweisen, um einen Kreditvertrag zu erhalten. Wer das Geld überweist, erhält am Ende aber nicht das versprochene Darlehen. Auch der Facebook-Account des Kreditgebers ist in wenigen Tagen verschwunden.
Wie erkenne ich den Betrug?
Solche Angebote sind meist in schlechtem Deutsch verfasst und beinhalten viele Rechtschreibfehler. Seriöse Firmen bieten zudem nicht über soziale Medien Kredite an. Auch die niedrigen Zinsen oder die E-Mail-Adresse können ein Hinweis auf Betrug sein: Ein seriöser Anbieter hat für gewöhnlich keine Adresse bei Anbietern wie "gmx" oder "gmail", sondern kauft eine eigene Domain.
Zudem sind die Facebook-Profile oft wenige Tage alt. Das Profilfoto ist zudem geklaut. Um zu prüfen, ob ein Profilfoto auf einer anderen Seite im Internet verwendet wird, können Sie die beispielsweise die Rückwärtssuche von Google nutzen. Wie das funktioniert, zeige wir Ihnen in unserer Fotoshow.
Vorsicht vor falschen Gewinnspielen
Auf Facebook kursieren immer wieder betrügerische oder falsche Gewinnspiele. Beispielsweise werden gerne Tickets für Freizeitparks "verlost" oder Gutscheine für Discounter wie Aldi. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Verbraucherschützer warnen vor Mails: Echte Kundendaten, falsche Rechnungen
- Internetkriminalität: Das Darknet schnell erklärt
- Vorsicht vor Betrugsmasche: Neue "Sexpressung"-Mails im Umlauf
Ziel solcher Aktionen ist es, an persönliche Daten von Nutzern zu kommen. Denn um an den falschen Gewinnspielen teilzunehmen, müssen Nutzer erst Fragen beantworten und danach ihre Daten in ein Formular eingeben. Die Daten der Nutzer verkaufen die Kriminellen meist im sogenannten Darknet.