Empfehlungen zur Lautstärke WHO warnt vor Hörschäden durch Kopfhörer
Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass Hörschäden durch Kopfhörer stark zunehmen könnten. Hersteller sollen eine Obergrenze einführen und Nutzer vor Gefahren warnen.
Laut der Gesundheitsorganisation WHO laufen weltweit mehr als eine Milliarde junger Menschen Gefahr, bleibende Hörschäden davon zu tragen, weil sie zu laut Musik hören. Die WHO hat deshalb nun zusammen mit der UN-Telekom-Behörde der ITU Richtlinien für Smartphone und andere Abspielgeräte entwickelt.
Die Geräte sollen unter anderem die Lautstärke und die Hördauer messen und den Nutzer warnen, wenn er das gesunde Maß überschreitet. Außerdem sollen die Geräte eine Funktion bieten, die die Lautstärke automatisch herunterfährt.
EU hat eigene Richtlinien
Bei den Richtlinien handelt es sich jedoch nur um Empfehlungen. Die Hersteller können diese freiwillig umsetzen. Denkbar wäre auch, dass Staaten die Empfehlungen der WHO aufgreifen und der Industrie verpflichtende Vorgaben machen.
Die Europäische Union hat eigene, ebenfalls freiwillige Standards, die das Gehör schonen sollen. Seit 2013 soll demnach die Lautstärke bei allen in der EU verkauften Musikabspielgeräten, inklusive Smartphones, auf 85 Dezibel begrenzt sein. Das entspricht dem Lärm auf einer Stadtautobahn oder Rasenmähergeräuschen.
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Nutzer haben aber die Möglichkeit, diesen Grenzwert für begrenzte Zeit zu überschreiten und die Lautstärke auf bis zu 100 Dezibel zu erhöhen. In diesem Fall muss nach 20 Stunden eine Warnung erfolgen, um den Nutzer auf die Gefahren hinzuweisen.
- Mitteilung der WHO
- Deutschlandfunk: "WHO warnt vor Hörschäden durch Kopfhörer"
- Hear-it.org: "Neue Europäische Norm für persönliche Musikabspielgeräte und Handys"