LinkedIn und Dropbox Tschechien darf russischen Hacker an USA ausliefern
Das Obergericht in Prag hat die Auslieferung eines russischen Hackers an die USA entschieden. Der 30-Jährige wird von US-Behörden beschuldigt, 2012 mehrere Millionen Zugangsdaten für das soziale Netzwerk Linkedln kopiert zu haben und verantwortlich für ein Angriff auf den Speicherdienst Dropbox zu sein.
Auch Russland fordert die Überstellung seines Staatsbürgers wegen anderer Betrugsvorwürfe. Kritiker sehen darin einen Versuch, die Auslieferung an die USA zu verhindern. Die letzte Entscheidung liegt nun beim tschechischen Justizminister Robert Pelikan. Bei einer Verurteilung in den USA drohen dem Verdächtigen bis zu 14 Jahre Haft.
Der Fall wird auch in Verbindung mit dem Präsidentschaftswahlkampf in den USA im vorigen Jahr gebracht. Der Hacker hatte behauptet, FBI-Agenten hätten ihn aufgefordert, sich zum Hackerangriff auf den Stab der damaligen Kandidatin Hillary Clinton zu bekennen. "Ich sollte die Schuld auf mich nehmen und zugeben, dass ich es auf Befehl der russischen Regierung getan hätte", sagte er nach einem Bericht des tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehensenders "CT". Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht.