Digital CES: Konkurrenz kommt Apple zuvor
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Während bei Apple im kalifornischen Cupertino noch am iPad 3 und wohl auch an einem Fernseher getüftelt wird, stellt die Konkurrenz in Las Vegas auf der weltgrößten Technikmesse CES bereits ihre fertigen Produkte vor. Hersteller Acer prahlt mit einem neuen Tablet-PC, der heute bereits das liefert, was über das noch nicht erschienene iPad 3 gemunkelt wird. Und die Computer-Spezialisten von Lenovo überraschen mit einem sprachgesteuerten 3D-Fernseher – Experten gingen bislang davon aus, dass erst Apple mit dem iTV diesen Schritt der Fernsehbedienung wagen wird. Diese und weitere Neuheiten der CES zeigen wir Ihnen in unserer Foto-Show.
Auf der Consumer Electronics Show (CES), der weltgrößten Fachmesse für Unterhaltungselektronik, zeigen mehr als 2700 Aussteller ihre neuen Smartphones, Tablet-PC, Ultrabooks und Fernsehgeräte. Nach Schätzungen des Veranstalters werden mehr als 20.000 Neuheiten zu sehen sein. Dabei ist besonders der Markt für Tablet-PC heiß umkämpft. Alle Tablet-Neuheiten orientieren sich am Apple-Vorbild iPad. In den nächsten Monaten wird bereits das iPad 3 erwartet – möglicherweise mit einem besonders hochauflösenden Bildschirm mit 2048 x 1536 Pixeln und einem Prozessor mit vier Kernen.
Computer-Hersteller Acer kam Apple zuvor, und zeigt bereits auf der CES ein Vierkern-Tablet: das Acer Iconia Tab A700. Im Inneren des Acer-Tablets sorgt der Quadcore-Chip Tegra 3 von Nvidia für die flüssige Wiedergabe von HD-Videos und soll auch Computerspiele gut in Szene setzen. Das Display des Acer Iconia Tab A700 hat eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Full-HD). Das ist vermutlich nicht so scharf wie das Display des iPad 3, doch aber deutlich schärfer als das, was die aktuelle Tablet-Generation zu bieten hat.
Im Rennen zwischen den Betriebssystemen iOS von Apple und Googles Android rechnet sich auch Microsoft noch gute Chancen aus, zumindest einen Teil seiner Windows-Dominanz bei PC in die Tablet-Welt zu retten. Mit Spannung wird ein Samsung-Tablet mit Windows 8 erwartet – doch das neue Betriebssystem soll erst im Herbst kommen.
Dünne Notebooks im Trend
Jedoch geht der Tablet-Boom nach Erkenntnissen von Marktforschern zunehmend zu Lasten des herkömmlichen PC-Geschäfts. Ausgleichen sollen dies nun die so genannten Ultrabooks, ein von Intel entwickeltes Konzept besonders schlanker Notebooks, die ohne DVD-Laufwerk auskommen und besonders schnell startklar sind. Die Veranstalter der Messe schätzen, dass auf der CES mehr als 30 solcher Laptops vorgestellt werden. Dem Boom von Tablet-PC zum Trotz, hoffen Computer-Hersteller weiterhin, die Massen für superflache Notebooks begeistern zu können. Auch hier lässt Acer nichts anbrennen und zeigt das angeblich dünnste Notebook der Welt: das Acer Aspire S5. Das Ultrabook mit einem 13,3 Zoll großen Bildschirm misst an der dünnsten Stelle nur 15 Millimeter und wiegt laut Hersteller nur 1,35 Kilogramm.
Lenovo zeigt sprachgesteuerten Fernseher
Der chinesische Notebook-Hersteller Lenovo wagt anlässlich der CES einen Quereinstieg und stellt den ersten Flachbildfernseher mit Googles Betriebssystem Android 4.0 vor. Besonders überraschend: Der Lenovo K91 hört aufs gesprochene Wort. Der erste Fernseher mit Sprachsteuerung wurde eigentlich mit Apples iTV erwartet. Ob Lenovos Android-TV ein ebenbürtiger Gegner für Apple sein kann, muss sich noch zeigen. Zumindest bringt der Lenovo K91 alle mit was ein internetfähiger Fernseher braucht: LAN, WLAN, einen Snapdragon-Prozessor mit 1,5 Gigahertz und acht Gigabyte internem Speicher. Eine Webcam mit 5 Megapixeln macht Videochats möglich. Darüber hinaus soll der Lenovo K91 3D-Inhalte unterstützen. Bisher stellte Lenovo nur eine 55-Zoll Version des K91 vor – eine 42 Zoll große Version soll folgen.
Wer macht das Rennen in 2012?
Die wirtschaftlichen Aussichten für dieses Jahr sieht die Branche positiv: Den weltweiten Umsatz mit Unterhaltungselektronik schätzt der amerikanische Branchenverband auf 1,038 Billionen Dollar (2011: 993 Milliarden Dollar). Auf dem Tablet-Markt werde Apple jedoch auch in diesem Jahr noch die unangefochtene Nummer 1 bleiben, prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Gartner. Dennoch: In den USA habe Amazon mit seinem im Preis deutlich niedrigeren Kindle Fire die besten Chancen im Wettbewerb. Weltweit treffe das für Samsung zu, auch wenn die Koreaner noch nicht mit dem zugehörigen "Ökosystem" von Apps mithalten könnten.
