Wegen Hass und Hetze Robert Koch-Institut verlässt X-Plattform
Nach dem Ausstieg dutzender Hochschulen hat jetzt auch das RKI seinen Ausstieg bei X angekündigt. Für Informationen nutze das Institut künftig andere Dienste.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seinen Weggang bei Elon Musks Plattform X angekündigt. "Liebe Follower, das Robert Koch-Institut schließt sich den Hochschulen und Forschungsinstitutionen an, die X verlassen, und wird diesen Kanal nicht länger betreiben", schreibt das RKI.
Die Informationen der Einrichtung seien auf anderen Kanälen zu finden, heißt es. Künftig will das RKI seine Themen laut eigenen Angaben auf den den Plattformen Bluesky, Mastodon, Instagram, Linkedin und Youtube verbreiten.
Zuvor hatten sich mehr als 60 deutschsprachige Hochschulen und Forschungsinstitutionen vom Kurzbotschaftendienst X verabschiedet. Sie begründeten das in einer gemeinsamen Erklärung damit, dass die Ausrichtung der von US-Milliardär Musk kontrollierten Plattform mit ihren Grundwerten wie "Weltoffenheit, wissenschaftlicher Integrität, Transparenz und demokratischem Diskurs" nicht vereinbar sei.
"Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben", hieß es in der Mitteilung. Die Veränderungen bei X, beispielsweise die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte, machten eine weitere Nutzung unvertretbar.
Musk rief zur Wahl der AfD auf
X und Firmenbesitzer Musk stehen seit Monaten zunehmend in der Kritik. Es geht um den Vorwurf der ungehinderten Verbreitung von Hassbotschaften und Desinformation über den weltweit genutzten Kommunikationsdienst.
Musk selbst mischte sich zuletzt immer wieder mit Kommentaren auf X in die Innenpolitik Deutschlands und anderer europäischer Länder ein. Er rief unter anderem zur Wahl der AfD bei der Bundestagswahl im Februar auf.
Am vergangenen Donnerstagabend diskutierte Musk auf seiner Plattform mit AfD-Chefin Alice Weidel und warb dabei erneut für die AfD. Der Unternehmer ist inzwischen außerdem auch Sonderberater des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
- Mit Material der Nachrichtenagentur afp