US-Flugzeugbauer Cyberangriff auf Boeing geht offenbar weiter
Eine Website des US-Flugzeugbauers Boeing ist abgeschaltet worden. Zuvor hatten Hacker behauptet, Daten des Konzerns gestohlen zu haben.
Eine Boeing-Website, über die der US-Flugzeugbauer unter anderem Ersatzteile verkauft, ist nach einer Onlineattacke offline gegangen. Boeing teilte auf der Seite mit, es habe einen "Cyber-Vorfall" in dem Geschäftsbereich gegeben. Die Flugsicherheit werde davon nicht beeinträchtigt.
Wenige Stunden zuvor hatte die Hackergruppe Lockbit im Darknet Daten veröffentlicht, die ihren Angaben zufolge von Boeing stammen.
Die Hacker hatten nach eigenen Angaben versucht, den Konzern zu erpressen. Sie drohten, erbeutete Informationen zu veröffentlichen, sollte Boeing bis 2. November nicht zahlen.
Kunden und Zulieferer sollen informiert werden
"Wir untersuchen den Vorfall aktiv und koordinieren uns mit den Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden", sagte ein Boeing-Sprecher nach Bekanntwerden des Falls. Das Unternehmen wollte Kunden und Zulieferer informieren.
Das Ersatzteil- und Vertriebsgeschäft des Airbus-Rivalen Boeing, das Teil der Sparte Global Services ist, bietet seinen Kunden Material- und Logistikunterstützung, wie aus dem Jahresbericht 2022 des Unternehmens hervorgeht.
Gemessen an der Zahl der Opfer sei Lockbit im vergangenen Jahr die weltweit aktivste Ransomware-Gruppe gewesen, teilte die US-Behörde für Cyber- und Infrastruktursicherheit CISA mit.
Die Hacker haben demnach seit 2020 mehr als 1.700 US-Organisationen angegriffen.
- Nachrichtenagenturen dpa und Reuters