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Neuer Chip: Infineon macht das Smartphone zum Schlüssel


Neuer Chip
Infineon macht das Smartphone zum Schlüssel

Von dpa-afx, arg

Aktualisiert am 22.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Smartphone und Schlüssel auf einem Tisch: Ein neuer Chip soll Schlüssel überflüssig machen. (Quelle: mysimply via www.imago-images.de)
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Mit einem neuen Chip will Infineon das Smartphone zum Schlüssel machen – für Fahrradschlösser, Briefkästen oder Haustüren. So funktioniert die Technologie.

Ein neuer Chip von Infineon soll digitale Schlösser ohne eigene Energieversorgung ermöglichen. Anstelle von Batterien oder Stromanschluss liefert das Handy des Nutzers – das gleichzeitig auch der Schlüssel ist – die Energie zum Aufsperren, wie der Chiphersteller aus Neubiberg bei München am Freitag mitteilte.

"Infineon ebnet mit der neuen Lösung den Weg für die Abschaffung des Schlüssels", sagt Adam White, Divisionspräsident Power & Sensor Systems von Infineon. "Durch den Verzicht auf Batterien ermöglichen wir erstmals einen verlässlichen, wartungsarmen und gleichzeitig sicheren Weg, um intelligente Schlösser zu öffnen und zu schließen."

Stromsparend und kontaktlos

Sowohl Daten- als auch Energieaustausch laufen dabei über NFC – ein Verfahren, das beispielsweise bei Bezahlvorgängen per Smartphone zum Einsatz kommt. Um zu öffnen, muss das Handy direkt an das mit dem Chip ausgestattete Schloss gehalten werden. Für zusätzlichen Schutz kann dazu ein Passwort vergeben werden.

Das Schloss bezieht dann über die in gängigen aktuellen Handys verbaute NFC-Technik Energie durch sogenanntes Energy-Harvesting. Ein Kondensator sammelt die Energie und nutzt sie, um zu prüfen, ob der Nutzer berechtigt ist, aufzusperren und um mit einem kleinen Motor das Schloss zu öffnen.

"Unsere Lösung zur kontaktlosen Nutzung von Energie spart Ressourcen durch den Verzicht auf Batterien. Darüber hinaus werden neue Anwendungen ermöglicht, in denen der Einsatz von Batterien bislang zu aufwendig oder zu kostenintensiv war", sagt White.

Vor allem für kleinere Schlösser

Die Technik eignet sich vor allem für kleinere Schlösser an Büroschränken, Spinds, Paketboxen oder Briefkästen. Bei ihnen soll die Dauer des Öffnungsprozesses etwa zwei Sekunden betragen – je nach verwendetem Handy.

Bei größeren, schwerer zu bewegenden Schlössern muss mehr Energie übertragen werden, was länger dauert. Daher ist bei Haus- oder Hoteltüren eine Anwendung eher als Notfalloption denkbar, wenn die eigene Energieversorgung des Schlosses ausfällt. Man müsste dann zwar etwas länger auf die Öffnung warten, heißt es von Infineon, zumindest den teuren Schlüsseldienst könne das aber ersparen.

Erste Produkte mit dem Chip könnten im kommenden Jahr auf dem Markt kommen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX
  • Pressemitteilung Infineon
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