Social Media Musk startet Umfrage zu Editierfunktion auf Twitter
Tech-Milliardär Elon Musk greift nach seinem Einstieg bei Twitter in einer Umfrage eine alte Forderung vieler Nutzer auf: Die Möglichkeit, Tweets nachträglich zu ändern.
Twitter-Nutzer können jetzt über die Einführung eines Redigier-Buttons auf der Plattform abstimmen. Eine entsprechende Umfrage hat Tech-Milliardär Elon Musk über den Kurznachrichtendienst gestartet. Nach den ersten Stunden lag die Zustimmung bei rund 75 Prozent.
Die nichtrepräsentative Umfrage hat zwar keine direkten Konsequenzen, doch die frisch erworbene Beteiligung von 9,2 Prozent am Unternehmen sichert Musk automatisch mehr Gehör beim Twitter-Management. Twitter ging auf die jahrelangen Forderungen nach einer Redigier-Möglichkeit nie ein.
Die Twitter-Aktie war um 27 Prozent gestiegen
Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla äußerte sich bisher nicht dazu, was er mit dem Einstieg beim Kurznachrichtendienst erreichen will. Dass die Beteiligung bei der US-Börsenaufsicht SEC mit dem Formular "13G" gemeldet wurde, bedeutet zugleich, dass Musk zumindest vorerst keinen aktiven Einfluss auf die Geschäftspolitik von Twitter oder einen Sitz im Verwaltungsrat anstrebt.
Für solche Fälle hätte er das ausführlichere Formular "13D" ausfüllen müssen. Die Twitter-Aktie legte nach dem Bekanntwerden der Beteiligung Musks dennoch um gut 27 Prozent hoch.
"Die Konsequenzen dieser Umfrage werden bedeutend sein"
Twitter-Chef Parag Agrawal erlaubte sich eine dezente Spitze gegen seinen neuen größten Anteilseigner. Agrawal retweetete Musks Befragung mit den Worten: "Die Konsequenzen dieser Umfrage werden bedeutend sein. Bitte stimmen sie sorgfältig ab." Mit diesem Satz hatte Musk vor einigen Tagen Twitter-Nutzer nach deren Meinung über die Redefreiheit bei dem Dienst gefragt, bevor er seinen Einstieg bekanntgab.
Erst vor rund einer Woche holte Musk bei Twitter-Nutzern Meinungen darüber ein, ob der Dienst sich rigoros an den Grundsatz der Redefreiheit halte. "Die Konsequenzen dieser Umfrage werden bedeutend sein", schrieb er dazu. In der nichtrepräsentativen Befragung befanden 70 Prozent, dass Twitter die Redefreiheit nicht konsequent genug umsetze.
- Nachrichtenagentur dpa