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VW gibt Zeitpunkt für Verbrenner-Ausstieg bekannt


Das planen deutsche Autobauer
VW gibt Zeitpunkt für Verbrenner-Ausstieg bekannt

Von reuters
Aktualisiert am 27.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Verbrenner-Ausstieg: Höhere CO2-Reduktionsziele und schärfere Abgasnormen beschleunigen den Abschied vom Verbrennungsmotor in der EU.Vergrößern des Bildes
Verbrenner-Ausstieg: Höhere CO2-Reduktionsziele und schärfere Abgasnormen beschleunigen den Abschied vom Verbrennungsmotor in der EU. (Quelle: Michael Weber/imago-images-bilder)

Die Zukunft des Autofahrens ist elektrisch – darin sind sich alle europäischen Autobauer einig. Doch wie soll das hierzulande umgesetzt werden? VW äußert sich nun zu den konkreten Plänen.

In den kommenden Jahren dürfte die Zahl der Batterie-Autos auf Europas Straßen rapide steigen, bis irgendwann Benziner und Diesel zur Seltenheit werden und verschwinden.

Höhere CO2-Reduktionsziele und schärfere Abgasnormen beschleunigen den Abschied vom Verbrennungsmotor in der Europäischen Union. So positionieren sich die deutschen Autohersteller dazu:

Volkswagen: Vorreiter in Sachen E-Autos

Der weltweit zweitgrößte Autohersteller positioniert sich als Vorreiter beim Thema Elektromobilität, VW-Chef Herbert Diess hat eine Modelloffensive und den Bau von Batteriefabriken in ganz Europa angekündigt.

VW will schrittweise aus dem Geschäft mit Verbrenner-Autos aussteigen. "In Europa steigen wir zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aus, in den USA und China etwas später", sagt VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer dem "Münchner Merkur".

"In Südamerika und Afrika wird es aufgrund der noch fehlenden politischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen noch ein gutes Stück länger dauern." Als Volumenhersteller habe Volkswagen andere Herausforderungen bei der Umstellung zu bewältigen als beispielsweise Autohersteller, die vor allem in Europa Fahrzeuge verkauften.

Bis spätestens 2050 wolle man die ganze VW-Flotte CO2-neutral machen, sagt Manager Zellmer der Zeitung. In Europa peilt er bis 2030 einen Anteil von Elektroautos von 70 Prozent am Gesamtabsatz an. Damit sei man für eine mögliche Verschärfung der Klimaziele der Europäischen Union gerüstet und gehe sogar darüber hinaus.

Audi: Nach 2026 ist Schluss

Für Audi-Chef Markus Duesmann steht schon jetzt fest, wann der letzte neue Verbrenner auf den Markt gebracht werden soll: 2026 wird ein letzter Sprit-SUV vorgestellt werden, danach ist Schluss, auch für Hybridfahrzeuge.

Die Ingolstädter sind damit der erste der deutschen Autohersteller, der sich ein Enddatum gesetzt hat. Allerdings dürfte der letzte Sprit-SUV noch bis in die 2030er-Jahre verkauft werden.

Experten halten es zudem für möglich, dass bei entsprechender Nachfrage auch andere Modelle nochmal ein Facelift bekommen und länger als Verbrenner vom Band laufen. Zudem könnte Audi etwa auf Motoren der Konzernmutter VW zugreifen, falls in einigen Märkten der Wandel zur Elektromobilität doch noch länger auf sich warten lässt. "Ziele sind flexibel", sagt Frank Schwope, Autoexperte bei der Norddeutschen Landesbank (NordLB).

BMW: Auf Nachfrage der Kunden reagieren

Konzernchef Oliver Zipse betont immer wieder, bei den Antriebsarten offen zu bleiben. Er lehnt es explizit ab, ein Enddatum zu nennen. Zipse will vielmehr auf die Nachfrage der Kunden reagieren.

Dennoch ist auch in München die Zukunft elektrisch: Bis 2030 soll jeder zweite verkaufte BMW ein Stromer sein, die Kleinwagensparte Mini soll bis dahin sogar ganz auf Elektromobilität umgestellt haben. Die Zahl der Motoren, aus denen sich die Kunden ihr Modell aussuchen können, wird bis dahin aber deutlich zurückgehen.

Für die kommenden Jahre ist der Start der neuen 5er und 7er geplant, jeweils mit Verbrenner- und Elektromotor. Ab Mitte der 20er aber soll zudem die "Neue Klasse" auf den Markt kommen, die ganz auf Elektromobilität ausgerichtet ist.

Auch BMW sei bewusst, dass es einen Zeitpunkt gibt, ab dem in Europa keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden dürfen, sagt Marc-Rene Tonn, Experte bei der Privatbank MM Warburg. "Realistisch muss man sagen, dass bei allen Autoherstellern in den 20er-Jahren die letzte neue Generation von Verbrennungsmotoren auf den Markt kommt."

Daimler: Keine neuen Verbrennungsmotoren

Wie BMW halten sich auch die Stuttgarter bei der Frage nach einem Enddatum bedeckt. Fest steht bisher nur, dass keine neuen Verbrennungsmotoren mehr entwickelt werden.

Die Zahl der Varianten von Otto- und Dieselmotoren soll bis 2030 um 70 Prozent verringert werden. Daimler-Chef Ola Källenius hat angekündigt, vor 2039 die Modellpalette CO2-neutral zu bekommen.

Zugleich weist er auf das weltweit unterschiedliche Tempo beim Wandel zu Elektromobilität hin, sodass in etlichen Ländern Verbrenner noch länger gefragt sein werden als in Europa.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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