"Wer wird Millionär?" Corona-gebeutelte Merkel-Imitatorin sahnt bei Jauch ab
Sie erhielt vom Staat 7.500 Euro "Neustarthilfe": die Imitatorin von Bundeskanzlerin Merkel, Martina Brandl. Nun darf sich die WWM-Kandidatin über eine saftige Finanzspritze freuen. Was sie mit dem Geld vorhat, lesen Sie hier.
"Hallo, ich parodiere Sie im Radio" – mit diesen Worten habe Martina Brandl, Kabarettistin und Imitatorin von Bundeskanzlerin Angela Merkel diese höchstpersönlich in einer Pizzeria in Berlin angesprochen. Das klingt erstmal ein bisschen zum Fremdschämen, schließlich möchte wohl niemand beim Essen von Unbekannten angesprochen werden.
Am Montagabend hat Brandl auf dem Ratestuhl von Günther Jauch Platz genommen und erzählt ihm, während sie quasi im Eiltempo bis zur 16.000-Euro-Frage durchmarschiert, wie es ihr in der Pandemie ergangen sei. 7.500 Euro "Neustarthilfe" habe sie vom Staat als Unterstützung erhalten. Die Lage der Künstler während der Corona-Krise ist hinlänglich bekannt. Auch bei Brandl seien etliche Aufträge weggebrochen.
Nach einer kleinen Kostprobe ihrer Fähigkeiten beweist sie sowohl Showmaster als auch Publikum, wie sehr sich eine intensive Vorbereitung auszahlen kann. Für 32.000 Euro weiß sie, dass "der rote Weinberg" eines der wenigen Bilder ist, welches der Maler Vincent van Gogh zu Lebzeiten verkauft hat. Es brachte ihm kurz vor seinem Tod gerade einmal 400 Franc ein. Heute würde dieses Werk übrigens etwa 100 Millionen Euro kosten.
Gattin von Telefonjoker will dessen Handynummer verraten
Als die quirlige WWM-Kandidatin bei der 125.000 Euro-Frage allerdings auf ihren Telefonjoker zurückgreifen will, ist der nicht zu sprechen. Stattdessen nimmt die Gattin ab und ist tatsächlich bereit, Günther Jauch die Handynummer ihres Mannes im TV durchzusagen. Vor einem Millionenpublikum. Sie beginnt mit "0151" und bricht in letzter Sekunde ab: "Ah, da kommt er gerade rein." Jauch kommentiert das Vorhaben, die Nummer preiszugeben, kurz zuvor süffisant: "Der ist diesen Abend garantiert nicht einsam."
Bei der Frage zur halben Million ist dann aber doch Schluss. Hätten Sie sie beantworten können? Jauch möchte wissen, wessen Frau 1922 auf einem Pariser Bahnhof einen Koffer mit fast allen noch unveröffentlichten Manuskripten ihres Mannes abhandenkam. Zur Auswahl stehen: A) Ernest Hemingway, B) Bertolt Brecht, C) James Joyce der D) Franz Kafka. Richtig gewesen wäre Antwort A.
Mit der Gewinnsumme möchte sich die Kabarettistin ein Büro mieten, um einen "Bestseller" zu schreiben.
"Können wir das bitte rausschneiden?"
Weiter geht es mit Annemarie Strubel aus München. Oder vielleicht sollte man eher sagen: nicht weiter. Die Coaching-Expertin steht nämlich gleich zu Beginn komplett auf dem Schlauch. Jauch muss einschreiten. Damit sie bei der 50-Euro-Frage nicht zum Publikumsjoker greift, verschenkt der beliebte Moderator die richtige Antwort: "Das Verb werfen steht in alphabetischer Reihenfolge unter fangen." Darauf die Kandidatin etwas peinlich berührt: "Können wir das bitte rausschneiden?"
Wie weit sie sich denn vorgenommen habe in der Sendung zu kommen, möchte Jauch gern wissen. Die Münchnerin, die anderen beibringt, selbstbewusster aufzutreten, zeigt gleich, wie das geht, indem sie wenig bescheiden sagt: "auf eine Million." Der Showmaster kann sich ein nonchalantes Grinsen nicht verkneifen, als Frau Strubel heimgeht. Immerhin nimmt sie dann doch noch 16.000 Euro mit.
- "Wer wird Millionär?" vom 2. August 2021