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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trotz "busenprobe und brüstetest" Weihnachtspulli-Fan zockt sich bei Jauch zum Riesengewinn
Teil 2 des illustren WWM-Weihnachts-Specials. Heißt auch: Plombenzieher und Hochprozentiges für Jauch. Doch der Weihnachtsstress ist vorprogrammiert. Darf man dem Bruder den Wunsch auf ein Hausschwein verwehren?
Manchmal steht man wirklich auf dem Schlauch. So oder so ähnlich muss sich das auch Andreas Segl aus Saarbrücken denken. Der Mann im flotten Weihnachtspulli sitzt im zweiten Teil des diesjährigen Weihnachts-Specials auf Jauchs Ratestuhl und kann mit folgender Frage erst einmal herzlich wenig anfangen. Sie lautet: Wobei handelt es sich um ein konjugiertes Verb? A) oberweitencheck, B) brüstetest, C) vorbaukontrolle oder D) busenprobe.
Auch der Moderator muss ganz genau hinschauen: So eine merkwürdige Frage, "für 500 Euro – das ist 'ne Frechheit!", sagt er, kommt dann aber doch schnell auf die richtige Antwort auf eine Frage, die klingt, als sei sie Männern am Stammtisch eingefallen, die schon etliche Kurze intus haben.
Jauch versucht zu helfen, indem er Wert auf die richtige Betonung legt. Brüstetest nicht Brüste-Test. Brüste-Test? Du brüstetest dich mit einem Brüstetest. Hahaha, ja endlich, hat er es! Aber mal ehrlich – so eine Frage: "Das war die Hölle!"!
Das Hausschwein ist immer der Vater
Segl, der Mutter, Bruder und Hund ins Studio mitgebracht hat, rät sich souverän nach oben. Bei 64.000 Euro hat er noch vier Joker. Für 125.000 Euro möchte der Gastgeber von dem Mann, der nur seine Mutter an seine Haare lässt, wissen: "Wer erlebte nie eine Jahrhundertwende?" Johann Wolfgang von Goethe, Martin Luther, Otto von Bismarck oder Karl der Große? Der Publikumsjoker verhilft dem Weihnachtsfan zu 125.000 Euro. Da kann man auch schon mal über die Wünsche der Familie sprechen. Ein Urlaubsziel für die Mutter – weltweit? Der genüge eine Reise nach Südtirol, dort ist es auch schön. Der Bruder aber hätte gern ein Hausschwein. Ein Hausschwein, witzelt Jauch – "normalerweise ist das immer der Vater der Familie, der die Reste isst."
Das Weihnachts-Special zeigt auch, dass bei so mancher Familie jede Menge Druck im Kessel ist. Vermeidungsstrategie ist angesagt. Sich Weihnachten bloß nicht in die Haare kriegen. Der eine Kandidat gönnt dem Bruder das Hausschwein nicht und sähe in lieber im Doppelzimmer mit der Mutter in Südtirol, andere fangen erst an zu feiern, "wenn die Mutter schon wieder bei sich zuhause ist". Familienmitglieder immer zufriedenzustellen: nicht möglich.
Champagner bei RTL?
So fragt etwa der Ehemann der Kandidatin Sandra Sperling, die bei 32.000 Euro alle Joker "gnadenlos verfeuert" hat: "Wann kann man denn hier mal die Flasche öffnen oder bleibt die verschlossen?" "Oh, ein schweres Versäumnis!", räumt Jauch ein. Und dann musste die Familie den "pisswarmen Champagner" auch noch selber mitbringen, weil die bei RTL sowas garantiert nicht anbieten. "Ich hab mich schon gewundert –Champagner bei RTL?", sagt der Anchorman ironisch.
Dafür geht die Mutter zweier Söhne aber mit 64.000 Euro in der Tasche nach Hause. Die Freude darüber rührt sie glatt zu Tränen, schließlich sei die Weltreise mit ihren Jungs ein Herzenswunsch.
Den hat bestimmt auch der Moderator, und zwar, dass die Kandidaten ihm nicht weiter ihre mitgebrachten Leckereien andrehen mögen –Hochprozentiges, das ordentlich knallt, Kekse, die "reine Plombenzieher" sind.
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Der Gong erklingt, als gerade die knuddelig schrille Doris Vollkommer auf dem Ratestuhl Platz genommen hat. Sie steht bei 8000 Euro und wird, sollten sie die Umdrehungen ihres mitgebrachten Weihnachtspunsches bis dahin nicht schlappmachen lassen, im großen Silvester-Special am 28.12. weiterraten.
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