"Wer wird Millionär?" Flugbegleiterin macht Jauch mit Reibeisenstimme ganz wuschig
Normalerweise fliegt Bettina McFarland um die Welt. Montagabend schafft es die Berlinerin aber auf Jauchs Ratestuhl. Und natürlich muss sie dafür auch den Mund aufmachen. Doch was da rauskommt, lässt nicht nur den Atem des Moderators stocken. Liebe Leute von RTL: Lasst dieses Stimmwunder bloß nicht von der Leine!
"Wenn ich die Wahl hätte, das Publikum zu fragen, würde ich eher die Frauen vorziehen, Männer neigen nämlich schnell zur Selbstüberschätzung", sagt Günther Jauch zu Niklas Pyrlik, dem Überhangkandidaten aus der vergangenen Woche. Der 18-Jährige, der gerade nicht weiß, welches Phänomen die Betroffenen bei der Ausführung ihres Sports behindert, bedankt sich beim Moderator: "Toll, Herr Jauch, dass Sie mir das jetzt sagen." Da hat er sich nämlich bereits entschieden – für einen Mann.
Doch dieses Mal ist der Publikumsjoker gut gewählt, der freundliche Herr weiß zu helfen. Die richtige Antwort: Dartitis – ein Zustand, der bei Dartspielern zu Problemen beim Abwerfen des Pfeiles führt. "Das ist, wenn man nicht loslassen kann", so der Herr aus dem Publikum. Darauf Jauch witzelnd: "Ich kenne das so von Männern und Frauen."
125.000 Euro und ein kleiner Freistellungsantrag
Inzwischen hat sich der Physikstudent, der in einer 1-Zimmer-Butze in Hamburg wohnt und von der erspielten Kohle auch einen neuen Kühlschrank kaufen möchte, auf 125.000 Euro hochgeraten. Wahnsinn, "ich hätte nicht mal gedacht, dass ich hier auf diesen Stuhl komme", sagt er und bleibt bescheiden.
Bei der Halbe-Million-Euro-Frage ist dann allerdings Schluss. Niklas riskiert nichts, er ist auch so schon "superglücklich". Jauch fragt, ob das kluge Bürschchen Bafög beziehe, denn mit 125.000 Euro lässt es sich natürlich um einiges relaxter studieren. "Ich bekomme von meinen Eltern Unterhalt". Darauf Jauch herrlich nonchalant: "Die werden jetzt einen Freistellungsantrag stellen."
Sichtlich Freude hat der Quizmaster auch mit der nächsten Kandidatin, einer Flugbegleiterin aus Berlin mit tollem Nachnamen und genialer Stimmfarbe, irgendwo zwischen Bonnie Tyler und Amanda Lear. Bettina McFarland, die tatsächlich mal gesungen hat, klingt so ungemein rauchig und "nach Eartha Kitt", dass Jauch nicht umhinkommt, die Blondine direkt mit ihrem Wahnsinnsorgan zu konfrontieren: "Diese Reibeisenstimme, damit kann man was machen. Schon mal überlegt zu synchronisieren?"
McFarland – das neue Stimmwunder von RTL?
Sich der faszinierenden Wirkung ihrer tiefen Klangfarbe bewusst, antwortet McFarland: "Ja, aber die wollen, dass man drei Stimmen parat hat. Ich habe aber nur die eine, glaube ich. Also: falls sich bei RTL was ergeben sollte …"
Zügig rät sich die taffe Flugbegleiterin bis zur 8.000-Euro-Frage. Sie weiß, dass Altkanzler Schröder demnächst zum fünften Mal heiratet und der kürzlich verstorbene Designer Otto Kern auch als Hemdenkönig bezeichnet wurde. Aber wer bitteschön hat seit einem Jahr einen eigenen Fernsehsender? A) Bayern München, B) die Deutsche Bahn, C) die Dresdner Semperoper oder D) der Kölner Zoo?
Auch Bettinas Telefonjoker steht auf dem Schlauch. Mit sicheren 16.000 Euro in der Tasche lässt es sich aber auch prima frei Schnauze raten und siehe da: FC Bayern TV ist richtig.
Der Schlussgong ertönt bei 64.000 Euro. Wir sehen und hören die Mutter einer Tochter, die vor der Heirat ihres australischen Gatten schlicht Schulz hieß und ihre Stimme einer Mandel-Entfernung verdankt, also kommenden Montag wieder. Und vielleicht lauschen wir ihrem unverwechselbaren Timbre ja demnächst auch irgendwo bei RTL.
- "Wer wird Millionär?"-Folge vom 5. März 2018