"Wer wird Millionär?" Jauchs "Jackpot-Special" holt den Quotensieg
Über das "Jackpot-Special" von "Wer wird Millionär?" kann sich nicht nur Gewinner Moritz Eckert freuen, der am Montag 917.600 Euro absahnte. Auch RTL hat Grund zum Jubeln. Denn die Sonderausgabe der Quizshow brachte dem Sender den Tagessieg im Quotenkampf ein. Insgesamt schalteten 6,08 Millionen Zuschauer ein.
Das entsprach einem hervorragenden Marktanteil von 19,5 Prozent, der damit rund doppelt so hoch lag wie der durchschnittliche Markanteil des Senders. Auch beim jungen Publikum konnte Günther Jauch mit seinem Quiz punkten. 1,91 Millionen 14- bis 49-Jährige wollten das "Jackpot-Special" sehen. 17,2 Prozent Marktanteil bedeuteten hier ebenfalls den Tagessieg. Laut "DWDL.de" lief es seit dem "Überraschungs-Special" im Januar nicht mehr so gut für "Wer wird Millionär?".
Die einzige ernstzunehmende Konkurrenz für Jauch war um 20.15 Uhr der ZDF-Politthriller "Dengler - Die letzte Flucht", der 5,84 Millionen Zuschauer (18,5 Prozent Marktanteil) holte. "Der Reise-Check: Sylt oder Rügen?" in der ARD hatte dagegen lediglich 2,57 Millionen, "Detective Laura Diamond" auf Sat.1 1,98 Millionen und "Die Simpsons" auf ProSieben 1,13 Millionen Zuschauer.
Es geht um alles oder nichts
Und so funktioniert das "Jackpot-Special" von "Wer wird Millionär?": Acht anstatt fünf Kandidaten kämpfen in der Auswahlrunde um den Platz auf dem "heißen Stuhl". Dann werden die Fragen in der üblichen Staffelung gestellt. Die Beträge aller richtig beantworteten Fragen fließen in den Jackpot, wobei jede Frage mit ihrem kompletten Wert aufaddiert wird. Beantwortet ein Kandidat also die 200-Euro-Frage, befinden sich bereits 350 Euro im Jackpot (50 Euro + 100 Euro + 200 Euro).
Den Jackpot gewinnt der Kandidat, der insgesamt die meisten Fragen richtig beantwortet hat. Die anderen gehen leer aus. Fällt ein Kandidat auf 500 Euro zurück, bleibt das von ihm erspielte Geld im Jackpot. Es werden aber nur die fünf bis zur 500-Euro-Frage gegebenen Antworten für das Rennen um den Jackpot gewertet.
Kandidat schafft es bis zur Millionenfrage
Insgesamt vier Kandidaten schafften es auf den Ratestuhl. Von den ersten drei verabschiedeten sich zwei Kandidaten schon recht früh und vielen auf 500 Euro zurück. Dazwischen durfte Moritz Eckert ran. Mit Glück, Verstand und allen vier eingesetzten Jokern schaffte es der 35-jährige Berliner bis zur Millionenfrage. Hier musste er allerdings passen und stieg aus. Es blieben 14 richtig beantwortete Fragen; nicht schlecht.
Ohne Joker zu 64.000 Euro
Doch dann kam als letzte Kandidatin Viktoria Baumann zum Zug. In Windeseile spielte sie sich bis zur 64.000-Euro-Frage, ohne auch nur einen Joker zu verbrauchen. Nun wollte Günther Jauch von ihr wissen: "Die sogenannten VR-Brillen, die sich steigender Beliebtheit erfreuen, wurden konzipiert für ...?" Als Antwortmöglichkeiten standen zur Verfügung A) Kurzsichtige B) Autofahrer bei Nacht C) Videospieler und D) Solariumbenutzer. Viktoria Baumann vermutete C, wollte sich aber absichern. Ihr Telefonjoker bestätige ihre Annahme. Jetzt waren es nur noch zwei Fragen bei drei Jokern, um mit Eckert gleichzuziehen und ein Stechen herbeizuführen.
Doch dazu kam es nicht. Die 125.000-Euro-Frage lautete: "Welche Partei ist im aktuellen Bundestag mit den wenigsten Abgeordneten vertreten?" Die Antwortmöglichkeiten A) SPD B) CSU C) Bündnis90/Die Grünen und D) Die Linke. Baumann war sich sicher: Es muss die Linke sein. Richtig wäre allerdings CSU gewesen. Doch dann doch noch ein Zögern: "Ich weiß es, aber ich bin ein Feigling", sagte sie und zog den 50/50-Joker. Unglücklicherweise blieben sowohl B als auch D stehen. Die Kandidatin sah sich bestätigt und wählte D - leider verloren. Moritz Eckert durfte sich über insgesamt 917.600 Euro freuen.