Hammer-Kandidatin bei "Wer wird Millionär?" Sie zückte den ersten Joker bei der 125.000-Euro-Frage
Was für ein spektakulärer Rateabend bei "Wer wird Millionär?": Selten saß auf Jauchs Ratestuhl eine gleichzeitig so patente wie eiskalte Kandidatin wie Kerstin Paulmann. Die zockte sich in der Risikovariante bis zu 64.000 Euro, ohne einen einzigen Joker einzusetzen. Jauch war angesichts des Durchmarsches seiner Kandidatin schwer beeindruckt. "Mir wird jetzt angst und bange", sagte er nach der 32.000-Euro-Frage. Später brachte er nur noch ein "Unglaublich!" hervor.
Obwohl Paulmann aufgrund der Risikovariante ständig damit rechnen musste, auf 500 Euro zurückzufallen, hatte sie nicht die geringste Scheu, einfach drauflos zu zocken - selbst bei der 64.000-Euro-Frage. "Unterhalten sich Experten über das Für und Wider von 'Dry-Aging' und 'Wet-Aging', geht es meist um …? A: Rasierer, B: Wanderschuhe, C: Rindersteaks oder D: Autoreifen", lautete die Frage. Sicher war sie sich bei der Antwort zwar nicht, tippte aber aufgrund des Ausschlussverfahrens auf C, ohne sich mit einem ihrer vier Joker absichern zu wollen - und lag richtig.
"Ich bete dich an, Baby"
Ihr Gatte, der im Publikum saß, fand Paulmanns Risikofreude übrigens super. Auf Nachfrage von Jauch, was er davon halte, erklärte er, sie genau dafür zu lieben und fuhr fort: "Ich bete dich an, Baby, mach weiter." Von dieser Aussage war der Moderator mindestens ebenso beeindruckt wie von der ratenden Gattin. Als der Ehemann dann auch ein Tattoo seiner Liebsten auf seinem Oberarm entblößte und sie den Gipfel seines Daseins nannte, war Jauch völlig hin und weg.
Doch nach einer Weile besannen er und seine Kandidatin sich wieder aufs Quiz und nun wurde es ernst. Denn bei der 125.000-Euro-Frage musste schließlich auch Kerstin Paulmann zum Joker greifen - und zwar gleich zweimal. "In welchem Bundesland kann man sich 1.200 Meter über den Meeresspiegel befinden und dennoch auf dem Boden bleiben? A: Sachsen, B: Hessen, C: Nordrhein-Westfalen oder D: Saarland" lautete die Frage. Dank 50/50-Joker und Publikumsjoker tippte die Kandidatin korrekt auf Antwort A.
Paulmann ging mit 125.000 Euro nach Hause
Bei der 500.000-Euro-Frage war dann allerdings Schluss mit dem Durchmarsch: "Wer bekam im selben Jahr den Physiknobelpreis und einen Sohn, der 53 Jahre später ebenfalls Physiknobelpreisträger wurde? A: Wilhelm Conrad Röntgen, B: Niels Bohr, C: Pierre Curie oder D: Max Planck".
Der Zusatzjoker im Publikum tippte auf C, der Telefonjoker wusste die Antwort nicht - und Paulmann entschied sich, lieber die 125.000 Euro zu nehmen statt noch einmal zu zocken. Und das war gut so, denn Antwort C wäre falsch gewesen. Stattdessen war "B: Niels Bohr" die richtige Lösung. "Sie haben alles richtig gemacht", urteilte Jauch deshalb zurecht. Schade war der Ausstieg der Kandidatin trotzdem - denn von dieser patenten Dame hätte man gerne mehr gesehen.
Zweiter Kandidat tat sich mit "Harry Potter" schwer
Ihr Nachfolger Timo Knips war da leider weitaus weniger unterhaltsam. Er musste schon bei der 500-Euro-Frage den ersten Joker zücken. "Wonach sucht man in den deutschen Titeln der Harry-Potter-Reihe vergeblich? A: Stein der Waisen, B: Orden des Phönix, C: Heiligtümer des Todes oder D: Kammer des Schreckens", lautete die für ihn unlösbare Aufgabe. Korrekt war natürlich Antwort A.
Danach schlug er sich zwar recht wacker, doch bei der 16.000-Euro-Frage war für ihn schon wieder Schluss. Ob Lauren Bacall nun Charlie Chaplins Tochter, Humphrey Bogarts Witwe, Kate Hudsons Mutter oder Alfred Hitchcocks Muse war, vermochte er trotz Einsatzes seiner verbleibenden Joker nicht zu klären. Und statt zu zocken und eventuell auf 500 Euro zurückzufallen, ging er lieber mit 8000 Euro nach Hause. Das hätte seiner Vorgängerin nicht passieren können.