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Jonathan Dümcke: Vater fand "Bloch"-Schauspieler tot im Hotelzimmer


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"Er wirkte friedlich"
Jonathan Dümcke: Sein Vater fand ihn tot im Hotelzimmer

CK/nho

Aktualisiert am 12.08.2013Lesedauer: 3 Min.
Jungschauspieler Jonathan Dümcke starb im Alter von 22 Jahren.Vergrößern des Bildes
Jungschauspieler Jonathan Dümcke starb im Alter von 22 Jahren. (Quelle: dpa-bilder)

Traurige Details zum Tod von Jonathan Dümcke: Der Schauspieler, der im Alter von gerade mal 22 Jahren verstorben ist, wurde von seinem Vater Wolfgang Dümcke tot im Hotelzimmer gefunden. Bereits am vergangenen Montag erlag der aus "Bloch" bekannte Darsteller einem angeborenen Herzleiden. Der Schauspieler befand sich gerade auf einer Italienreise mit seiner Familie.

"Wir waren schwimmen, Abendessen und haben uns dann verabschiedet. Am nächsten Morgen lag er tot vor dem Badezimmer. Er wirkte friedlich“, schildert Wolfgang Dümcke die Familientragödie gegenüber "Bild".

Jonathan Dümcke war mit einem Mehrfachherzfehler zur Welt gekommen. Schon 1991, direkt nach seiner Geburt, war die erste – lebensrettende – Herz-OP notwendig. Insgesamt musste er sich vier Eingriffen unterziehen. "Wir wurden vom Deutschen Herzzentrum betreut. Die vierte OP, kurz vor der Einschulung, sicherte die Versorgung des Körpers mit genügend Sauerstoff“, erinnert sich Dümckes Vater. "Das Ziel war immer, seinen Gesundheitszustand so zu normalisieren, dass er seinem Berufswunsch Schauspieler nachgehen kann“, so Wolfgang weiter.

Jonathan erreichte sein Ziel

Seine Schauspielkarriere startete er im zarten Alter von neun Jahren mit der TV-Serie "Max & Lisa". Einem größeren TV-Publikum wurde er durch die ZDF-Reihe "Bloch" bekannt. Zehn Jahre lang spielte er die Rolle von Blochs Ziehsohn Tommy, bis die Reihe nach dem Tod von Hauptdarsteller Dieter Pfaff im Frühjahr 2013 ein Ende fand. Im Kinofilm "TKKG – Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine" spielte Dümcke 2006 den Computerfreak Karl Vierstein.

"Mit Ruhepause war da nicht viel. Da haben wir immer wieder darüber gelacht“ erinnert sich Dümcke. Trotzdem war Jonathan und seiner Familie immer bewusst, dass sein leben gefährdet ist. "Jonathan hatte eine Sauerstoffsättigung von rund 85 Prozent, daher hatte er leichte Leistungseinschränkungen. Es gibt aber bei dieser Form von Herzerkrankung immer ein Restrisiko. Mein Sohn hat das nie thematisiert. Für ihn stand die Schauspielerei im Vordergrund."

Beerdigung am Freitag

Jonathans Familie bereitet sich eine Woche nach seinem Tod gefasst auf den Abschied vor. Am Freitag soll die Beerdigung im engsten Familienkreis in Potsdam stattfinden.

"Wir haben damit nicht gerechnet und trösten uns gegenseitig sehr“, so Wolfgang Dümcke zu "Bild". "Jonathan wird immer in der Familie bleiben.“ Die Zeit mit ihm sei ein Geschenk gewesen.

Zuletzt wohnte Jonathan in Berlin, in einer Wohngemeinschaft mit seinem Bruder und dessen Lebensgefährtin. Die meiste Zeit verbrachte er mit seiner Freundin. Sie war seine erste große Liebe. Beide verband das, was auch Vater Wolfgang so sehr an ihm geschätzt hat: "Er hatte Humor. Wir haben beide viel gelacht. Dazu kam noch sein schauspielerisches Talent, das gigantisch war. Das hatte er von seiner Mutter.“

Nebenrollen in "Das Adlon" und im "Tatort"

Jonathan Dümcke hat in seinem jungen Leben schon viel erreicht: Er stand mit den Großen der deutschen Filmbranche vor der Kamera – angefangen von Maria Furtwängler (46) bis Dieter Pfaff. Mit US-Star Benjamin Walker (31, „Abraham Lincoln: Vampire Hunter“) war er bis zu seinem Tode befreundet. Darüber hinaus hatte der 1991 in Potsdam geborene Schauspieler viele kleinere Rollen in verschiedensten TV-Produktionen. Unter anderem war er im ZDF-Mehrteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" (2013) zu sehen sowie im Hannoveraner "Tatort: Vergessene Erinnerung" (2010) und in Episoden der Serien "SOKO Wismar", "SOKO Kitzbühel" und "In aller Freundschaft".

Sogar für das US-Fernsehen war Dümcke schon tätig. Im HBO-Pilotfilm "The Missionary", der noch nicht ausgestrahlt wurde, ergatterte der Schauspieler eine Nebenrolle und freute sich auf Facebook: "Na, wenn das nicht geil ist!"

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