Nach tödlichem Schuss Alec Baldwins Handy soll beschlagnahmt werden

Jetzt machen die Ermittlungsbehörden ernst: Gegen Alec Baldwin wurde ein Durchsuchungsbefehl erlassen. Das Ziel: Die Handydaten des Hollywoodstars. Bislang verweigerte er die Herausgabe.
Knapp zwei Monate nach dem tödlichen Schuss an einem Filmset möchte die Polizei Medienberichten zufolge das Smartphone von Alec Baldwin beschlagnahmen. Das Branchenblatt "Deadline" veröffentlichte am Donnerstag (Ortszeit) den Durchsuchungsbefehl eines Gerichts im Bundesstaat New Mexico. Die Polizei hatte diesen beantragt, es geht dabei um Textnachrichten, E-Mails, Social-Media-Accounts und Fotos auf dem Gerät.
Auch der TV-Sender CNN berichtet über die neuesten Entwicklungen. Demnach verspreche man sich von der Auswertung des Handys genauere Einblicke in den Vorfall vom 21. Oktober. Damals traf eine Kugel aus einer Requisiten-Waffe in den Händen Baldwins die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) tödlich.
Baldwin wies bisher jede Schuld von sich
Baldwin wies bislang jegliche Schuld in mehreren öffentlichen Statements von sich. Man habe ihm die Waffe als "sicher" übergeben. Außerdem habe er den Abzug nicht betätigt, der Schuss hätte sich von selbst gelöst. Das Handy soll mit Textmitteilungen, E-Mails, Browserverläufen, Anruflisten und seinen Social-Media-Accounts Aufschluss geben.
Eine Polizeisprecherin erklärte, dass Baldwin die Herausgabe seines Handys bislang verweigert habe. Ein Richter habe nun den Durchsuchungsbeschluss unterzeichnet, damit man aktiv werden könne.
Ein Anwalt Baldwins wurde von "Deadline" mit den Worten zitiert: "Wir sind zuversichtlich, dass die Beweise zeigen werden, dass Herr Baldwin weder zivilrechtlich noch strafrechtlich für den Vorfall vom 21. Oktober verantwortlich ist, und er kooperiert weiterhin mit den Behörden."
Baldwin noch immer fassungslos
Bei dem Dreh für den Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico wurde die Kamerafrau tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen. Hauptdarsteller Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene benutzt. Die noch laufenden Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt echte Munition steckte. Die Polizei prüft derzeit, wie es dazu kommen konnte.
In einem vor zwei Wochen ausgestrahlten Interview mit dem Sender ABC sprach Baldwin erstmals ausführlich über den Filmset-Vorfall. Er könne es immer noch nicht glauben, dass das passiert sei.
- Nachrichtenagenturen spot on news und dpa