US-Comiker Bill Cosby So will er sein Image wiederherstellen
Nachdem der Missbrauchsprozess gegen Bill Cosby geplatzt ist, plant der US-Star jetzt eine Rehabilitierungs-Tour. Wie sein Sprecher Andrew Wyatt sagte, will der 79-Jährige sogenannte Townhall-Meetings veranstalten und über die Gesetzeslage bei Sexualdelikten aufklären.
Der Grund ist simpel: Cosby möchte seine Sicht der Dinge und seine Erfahrungen mit dem US-Justizwesen mitteilen. Ziel ist es offenbar, ihn als Justizopfer darzustellen und so sein Image wieder aufzupolieren. "Wir sind noch in der Planungsphase", sagte Wyatt der Nachrichtenagentur AFP.
Das Interesse sei groß
"Wir suchen nach Städten, wo wir das machen können. Ein Datum haben wir noch nicht", heißt es weiter. Doch das Interesse sei groß - Cosbys Mitarbeiter erreichten hunderte Anrufe von Menschen, die von den Erfahrungen des Fernsehstars hören wollten.
"Sie müssen sich bewusst sein, dass diese Dinge auch ihnen passieren können, wenn sie Bill Cosby widerfahren können", sagte Wyatt. "So etwas kann jedem jungen Menschen passieren, besonders jungen Athleten von heute, und sie müssen wissen, was ihnen droht, wenn sie abhängen und Party machen." Dem Staatsanwalt Kevin Steele, der ein neues Verfahren anstrebt, warf Wyatt "politische Ambitionen" vor.
Prozess ergebnislos beendet
Der Prozess gegen Cosby war in der vergangenen Woche ergebnislos beendet worden, nachdem sich die Geschworenen in mehr als 52-stündigen Beratungen nicht auf ein Urteil einigen konnten. Cosby wird von rund 60 Frauen beschuldigt, sie in früheren Jahrzehnten missbraucht zu haben. Die meisten Anschuldigungen sind verjährt, deshalb beschränkte sich der Prozess auf einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004.