Fahren ohne Fahrerlaubnis Kida Khodr Ramadan wehrt sich weiter gegen Haftstrafe
Schauspieler Kida Khodr Ramadan hat bereits mehrfach Ärger mit der Justiz gehabt. Nun soll er ins Gefängnis, doch der "4 Blocks"-Star kämpft gegen das Urteil.
"4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan wehrt sich weiter dagegen, ins Gefängnis zu müssen. Wegen wiederholten Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde der 47-Jährige Ende Februar zu zehn Monaten Haft verurteilt. Neben der Freiheitsstrafe verhängte das Gericht eine Führerscheinsperre für ein Jahr. Wie bereits angekündigt, legt der Seriendarsteller gegen das Urteil nun Berufung ein.
Kida Khodr Ramadan möchte damit erzielen, doch noch eine Bewährungsstrafe zu bekommen. Bisher entschied sich das Gericht dagegen, weil es an einer günstigen Sozialprognose mangele. So sei der Seriendarsteller bei den erneuten Taten bereits einschlägig vorbestraft gewesen und habe unter Bewährung gestanden. Daher sei nicht davon auszugehen, dass der Angeklagte auch ohne die Einwirkung des Strafvollzugs künftig keine Straftaten mehr begehen wird.
Auch die Staatsanwaltschaft lässt das Urteil überprüfen
Der Schauspieler war bereits im Februar 2022 als Verkehrssünder verurteilt worden. Damals ging es um 33 Fälle, in denen er ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war. Auch damals wurde er zu zehn Monaten Haft verurteilt – allerdings zunächst auf Bewährung. Diese wurde später aber widerrufen, sodass Kida Khodr Ramadan ins Gefängnis soll.
Die Ladung dafür hatte die Staatsanwaltschaft bereits auf den Weg gebracht. Doch der neue Verteidiger des gebürtigen Libanesen beantragte einen Strafaufschub sowie eine nachträgliche Anhörung, um gegen den Widerruf der Bewährung vorzugehen: Darüber hat das Amtsgericht bislang nicht entschieden.
Auch die Staatsanwaltschaft will das Urteil des Amtsgerichts Tiergarten überprüfen lassen, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Die Anklagebehörde hatte eine Gesamtstrafe von 14 Monaten Haft beantragt.
Kida Khodr Ramadan ist insbesondere für seine Rolle in "4 Blocks" bekannt. Dort spielte er das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss. Seit Kurzem ist Ramadan zudem in der siebenteiligen ARD-Serie "Testo" zu sehen, für die er nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Co-Autor und Co-Regisseur tätig war.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa