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Rassismus im britischen Königshaus? Empfang von Königin Camilla wird überschattet


Auch ukrainische First Lady war zu Gast
Dieser Empfang von Camilla wird nun überschattet

Von t-online, sow

Aktualisiert am 01.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Königsgemahlin Camilla: Sie hat bei einem Empfang hochrangige Royals aus aller Welt versammelt.Vergrößern des Bildes
Königsgemahlin Camilla: Sie hat bei einem Empfang hochrangige Royals aus aller Welt versammelt. (Quelle: IMAGO/Doug Peters)

Das Bild hatte Signalwirkung: Geballte Frauenpower gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Doch ein Rassismusvorwurf schwebt jetzt über dem Camilla-Empfang.

Königsgemahlin Camilla hat am Dienstag, dem 29. November, einen Empfang im Buckingham-Palast gegeben. Oberhäupter und First Ladys aus der ganzen Welt nahmen teil. Auf einem Gruppenfoto sind neben der Frau von König Charles auch Sophie von Wessex, Königin Mathilde von Belgien, Königin Rania von Jordanien, Kronprinzessin Mary von Dänemark, Sierra Leones First Lady Fatima Maada Bio und die ukrainische First Lady Olena Selenska zu sehen.

Ein Bild mit Signalwirkung, schließlich sind es nicht nur namhafte Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen, die hier zusammenkommen – es war auch ein besonderer Anlass, zu dem Camilla geladen hatte.

Bei der Veranstaltung im Rahmen der jährlichen UN-Kampagne "16 Tage gegen geschlechtsspezifische Gewalt" hielt die Königsgemahlin eine leidenschaftliche Rede über die "globale Pandemie der Gewalt gegen Frauen und Mädchen" und rief zu Veränderungen auf. Camilla unterstützt schon lange öffentlich die Opfer von Vergewaltigung, häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch.

Vorwurf von Ngozi Fulani wiegt schwer

Unter den 300 Personen, die an dem Event teilnahmen, waren Überlebende und ihre Familienangehörigen, prominente Persönlichkeiten, Politiker und Vertreterinnen von Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für Veränderungen einsetzen. Zu den Botschafterinnen gehörten das Spice Girl Melanie Brown, die Generalsekretärin des Commonwealth, Baroness Scotland.

Darunter auch eine Frau namens Ngozi Fulani. Sie ist eine prominente schwarze Aktivistin für die Opfer von häuslicher Gewalt, war ebenfalls beim Buckingham-Empfang von Queen Consort Camilla – und machte anschließend über ihren Twitter-Kanal einen schweren Rassismusvorwurf öffentlich.

Demnach sei Fulani von einer Mitarbeiterin des Hofes angesprochen worden. Die Frau, die Mitglied des Hofpersonals gewesen sei, habe mehrfach gefragt, wo sie herkomme. Als Fulani antwortete, sie sei aus Großbritannien und britisch, habe sich die Frau damit nicht zufriedengegeben, immer wieder nachgehakt und nach ihren Wurzeln gefragt.

"Ihre Geschichten haben mich tief bewegt und inspiriert"

Am Mittwoch reagierte das britische Königshaus auf den Vorwurf und feuerte die Mitarbeiterin. Man nehme den Vorfall sehr ernst; die Betroffene habe ihre ehrenamtliche Rolle unverzüglich niedergelegt und entschuldige sich für das verursachte Leid, teilte der Buckingham-Palast mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

Davon wird die Veranstaltung von Königin Camilla nun überschattet, schließlich ist es nicht das erste Mal, dass das Königshaus mit Rassismusvorwürfen zu kämpfen hat. Dabei hatte die Ehefrau von Charles noch nach dem Termin eine seltene persönliche Nachricht auf Instagram veröffentlicht – und damit viele positive Reaktionen ernten können.

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"Heute hat sich eine bemerkenswerte Gruppe von Menschen im Buckingham-Palast versammelt, die ein Ziel eint – das Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Ihre Geschichten haben mich tief bewegt und inspiriert. Mit Entschlossenheit und Mut werden wir diesen abscheulichen Verbrechen für immer ein Ende setzen", schrieb sie und unterzeichnete die Botschaft mit "Camilla R" – das "R" steht für das lateinische Wort für Königin: "Regina".

Die Kampagne der Vereinten Nationen dauert vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Es bleibt zu hoffen, dass der Einsatz für solche dringenden Themen beim nächsten Mal nicht durch schwere Vorwürfe überschattet wird.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und spot on news
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