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Susan Boyle - "Someone To Watch Over Me": Vorweihnachtlicher Appell an Nächstenliebe


Musik
Vorweihnachtlicher Appell an Nächstenliebe

t-online, Tobi Weil / Intro

Aktualisiert am 04.11.2011Lesedauer: 2 Min.
Susan Boyle sucht "Someone To Watch Over Me".Vergrößern des Bildes
Susan Boyle sucht "Someone To Watch Over Me". (Quelle: Charlie Gray / Syco / Sony Music)
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Susan Boyle, die ehemals Zweitplazierte der Casting-Show "Britain's Got Talent", hat ihr drittes Album aufgenommen. Nach vierzehn Millionen verkauften Platten erreicht ihr Erfolg eine Dimension, die nicht nur für Absolventen des englischen Variante von DSDS beispiellos ist. "Someone To Watch Over Me" soll die märchenhafte Aufstiegsgeschichte nun fortführen.

Bei "Britain's Got Talent" verpasste die Schottin 2009 zwar knapp den Sieg, die Geschichte des arbeitslosen Aschenputtels mit der engelsgleichen Stimme rührte dennoch Millionen Menschen weltweit. Nach den beiden vorangegangenen Cover-Alben ist "Someone To Watch Over Me" erneut eine Sammlung von Neuinterpretationen bekannter Stücke. Die Auswahl richtet sich dieses Mal nach den Wünschen der Fans, die Boyle ihre emotionale Verbindungen zu den Songs in teilweise längeren Briefen über ihr Schicksal haben zukommen lassen.

Schicksal als Verkaufsstrategie

Bereits beim sakralen Vorgänger "The Gift" wurde ihre Stimme medienträchtig als Gottesgeschenk inszeniert, das jenen Menschen gewährt wird, die nur lange genug ihren fortwährend widrigen Lebensumständen trotzen. So wird Boyles Musik als eine Art Heilsversprechen propagiert; Mitleid und Sympathie fungieren hier als Marketingstrategie. Das hinterlässt nicht nur einen bitteren Nachgeschmack, auch kann es ganz und gar nicht über die magere künstlerische Eigenleistung hinwegtrösten. Boyle mag stimmlich nicht ohne Talent sein, verfügt über eine passable Technik, als Interpretin verharrt sie jedoch in der Durchschnittlichkeit.

Geschmackvolle Songauswahl in seichter Neuauflage

So covert die reifere Dame krisensichere, mehrheitsfähige Songs von Gershwin bis Depeche Mode und verpasst ihnen die weihräucherne Note von Pathos-schwangerem Karitas-Pop. Zwar sind sowohl Boyles Gesang als auch die meisten der ausgewählten Lieder als geschmackvoll zu bezeichnen, dennoch ist das biedere Klangkostüm alles andere als eine Offenbarung in Hinsicht auf eine Neuauslegung der Lieder. So sympathisch Boyles Stimme, ihr unprätentiöses Auftreten und ihr Verhältnis zur Musik erscheinen, all das kann leider weder über die seichte Herangehensweise noch ihre zweifelhafte Vermarktung hinwegtrösten.

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