Nach Sexismus-Vorwürfen Casey Affleck sagt seine Oscar-Laudatio ab
Schauspieler Casey Affleck hat seine Teilnahme bei den Oscars abgesagt. Die Ankündigung erfolgt, nachdem erneut Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen ihn laut wurden.
2017 wurde Casey Affleck für seine Rolle in "Manchester by the Sea" mit der goldenen Trophäe ausgezeichnet. Gemäß der Tradition verleiht der letztjährige "beste Schauspieler" im folgenden Jahr den Oscar für die "beste Schauspielerin" – und umgekehrt. Doch nun sagte seine Sprecherin den Termin ab.
Warum Affleck nicht zur Oscar-Verleihung 2018 kommen werde, sagte sie nicht. Doch: Im Jahr 2010 war Affleck von der Produzentin Amanda White und der Kamerafrau Magdalena Gorka wegen wiederholter sexueller Belästigung verklagt worden. Der Bruder von Hollywoodstar Ben Affleck hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Die Vorwürfe machten im vergangenen Jahr Schlagzeilen, kurz bevor der 42-Jährige den Oscar für seine Rolle in "Manchester by the Sea" erhielt. Erst Monate später begann die Affäre um Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfe gegen den US-Produzenten Harvey Weinstein, die die breite #MeToo-Debatte ins Rollen brachte.
Es hatte bereits Spekulationen über einen möglichen Verzicht Afflecks gegeben. Ein Sprecher der Oscar-Akademie sagte der AFP, die Institution begrüße "die Entscheidung, den Fokus auf der Show zu lassen und der großartigen Arbeit dieses Jahres".
Quelle:
- AFP