"Hätte mir das auf der Visitenkarte geholfen?" Deutscher Star wäre fast Bond-Girl neben Pierce Brosnan geworden
In vier Filmen übernahm Pierce Brosnan die 007-Rolle. Immer an seiner Seite: mindestens ein Bond-Girl – und eines davon hätte fast eine deutsche Schauspielerin gespielt.
Seit den Siebzigerjahren steht sie vor der Kamera. Désirée Nosbusch ist seit Jahrzehnten aus der Filmbranche nicht mehr wegzudenken. Nun blickte die luxemburgische Schauspielerin, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, zurück und sprach mit der "Bild am Sonntag" über verpasste Chancen. Denn fast hätte sie die weltberühmte Rolle an der Seite von 007-Darsteller Pierce Brosnan ergattert. Für die heute 59-Jährige aber offenbar kein Problem mehr, wie sie dem Blatt sagte: "Hätte ich damals wirklich die Rolle als Bond-Girl gespielt, was wäre ich heute? Ein Ex-Bond-Girl? Hätte mir das auf der Visitenkarte geholfen?"
1995 hatte Pierce Brosnan zum ersten Mal die Rolle des Geheimagenten übernommen. Insgesamt stand der heute 71-Jährige für vier 007-Filme vor der Kamera: "GoldenEye", "Der Morgen stirbt nie", "Die Welt ist nicht genug" und "Stirb an einem anderen Tag". Für welchen Film Désirée Nosbusch damals in Erwägung gezogen wurde, ist nicht bekannt. Doch statt mit dem Star aus Deutschland stand Pierce Brosnan in seinen vier Bond-Filmen mit Rosamund Pike, Denise Richards, Michelle Yeoh, Sophie Marceau, Halle Berry, Teri Hatcher und Izabella Scorupco vor der Kamera.
Auch eine andere verpasste Chance, für MTV als VJ zu arbeiten, macht ihr demnach nicht zu schaffen. Sicherlich hätte sie dann "eine ganz coole Phase erlebt und vermutlich einen Rockstar geheiratet und würde in Nashville leben. Aber was dann?" Stattdessen konnte sich Nosbusch nun als Regisseurin einen Traum erfüllen. Denn gerade hat sie ihren ersten Langfilm, bei dem sie Regie führte, "Poison – Eine Liebesgeschichte", auf dem Münchner Filmfest vorgestellt. Das Drama mit Tim Roth kommt am 30. Januar 2025 in die Kinos.
"Mein Herz blutet tagtäglich"
"Poison" beschäftigt sich mit dem Thema Tod und der Frage, wie Eltern mit dem Verlust ihres Kindes umgehen können. "Seit ich denken kann, haben mich die Themen Verlust und Tod immer interessiert, fasziniert – und mir auch immer Angst gemacht", berichtet Nosbusch. Und als Mutter empfinde sie noch einmal ganz anders: "Hätte ich gewusst, wie viel Angst man um seine Kinder hat, hätte ich mich vermutlich niemals getraut, Mutter zu werden. Gleichwohl muss ich sie immer wieder loslassen. Aber mein Herz blutet tagtäglich, wenn ich meine Kinder nicht sehe."
Seit 2018 ist Désirée Nosbusch mit dem Kameramann Tom Bierbaumer verheiratet. Ihre Tochter Luka und ihr Sohn Noah-Lennon stammen aus einer vorangegangenen Ehe mit dem österreichischen Filmkomponisten Harald Kloser. Luka und Noah arbeiteten beide jedoch nicht in der Filmbranche, sondern sind als Musiker tätig.
- Mit Material der Nachrichtenagentur spot on news
- bild.de: "Trauern Sie um verpasste Chancen, Frau Nosbusch?" (kostenpflichtig)