Kontroverse und Nasenprothese Bernstein-Kinder verteidigen Bradley Cooper
Stimmen im Netz kritisieren Bradley Cooper, weil er in seiner Rolle als Leonard Bernstein eine Nasenprothese trägt. Jetzt äußern sich die Kinder des Komponisten.
Hollywoodstar Bradley Cooper muss wegen seiner Darstellung des 1990 verstorbenen Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein im Film "Maestro" heftige Kritik einstecken. Nutzerinnen und Nutzer auf Social Media werfen dem 48-Jährigen vor, mit einer Nasenprothese jüdische Stereotype zu bedienen. Doch die drei Kinder Bernsteins springen Cooper zur Seite.
Die Geschwister Jamie, Alexander und Nina Bernstein schrieben auf X, ehemals Twitter, dass ihr Vater tatsächlich eine "schöne, große Nase" gehabt habe. Sie seien daher vollkommen damit einverstanden, dass Cooper nachgeholfen habe, um ihm ähnlich zu sehen. Das wäre ihrem Vater sicherlich recht gewesen.
Außerdem schrieben sie: "Es bricht uns das Herz, wenn wir sehen, dass seine Bemühungen falsch dargestellt oder missverstanden werden." Die drei Geschwister sehen die "lautstarken Beschwerden" als "unaufrichtige Versuche", "eine erfolgreiche Person herabzusetzen". Auch ihr Vater, der durch das Musical "West Side Story" weltberühmt wurde, habe das erleben müssen.
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Netflix hatte den ersten "Maestro"-Trailer in dieser Woche veröffentlicht. Der Film zeigt den Dirigenten unter anderem als jungen Mann Ende der Vierzigerjahre in New York, als er seine spätere Ehefrau, die Schauspielerin Felicia Montealegre, kennenlernte. Diese wird im Film von Carey Mulligan dargestellt. "Maestro" dreht sich um die turbulente Liebe des Paares, die auch von Bernsteins Männerbeziehungen geprägt war.
"Maestro" feiert Anfang September bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere. Nach dem Kinostart im November soll der Film am 20. Dezember bei Netflix zu sehen sein. "Wir können es kaum erwarten, dass die Welt sein Werk zu sehen bekommt", schreiben die drei Kinder von Leonard Bernstein am Ende ihres X-Posts.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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