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Monarchin und Gangsterbraut: Berlinale ehrt Helen Mirren für Lebenswerk


Königin und "Bad ass"
Berlinale ehrt Helen Mirren für Lebenswerk

Von dpa
Aktualisiert am 26.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Helen Mirren wird bei der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk geehrt.Vergrößern des Bildes
Helen Mirren wird bei der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk geehrt. (Quelle: Gregor Fischer/dpa./dpa)
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Berlin (dpa) - Sie trägt den britischen Adelstitel "Dame", hat vom Golden Globe über den Emmy bis hin zum Oscar jeden wichtigen Filmpreis gewonnen und wird bei der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet - Helen Mirren (74) gehört zu den größten Schauspielerinnen der Gegenwart.

Mirren habe seit jeher als starke Persönlichkeit mit kraftvollen Interpretationen sehr beeindruckt, hatte die Geschäftsführerin des Filmfestivals, Mariette Rissenbeek, die Entscheidung begründet.

Seit Mirrens Karrierestart vor mehr als 50 Jahren präsentierte sie ihre schauspielerische Bandbreite in zahlreichen Genres von Kriminalfilm bis Arthouse und übernahm Rollen von Gangsterbraut bis Monarchin. Ihren größten Erfolg feierte die Grande Dame des Theaters und Kinos mit ihrer oscargekrönten Rolle als unnahbare Königin Elisabeth II. im Geschichtsdrama "The Queen" (2006).

Ihre Figuren verkörpern starke, energiegeladene Frauen mit scharfem Verstand, ruhiger Selbstsicherheit und einem gewissen Maß an Selbstironie. So auch ihre Rolle als pensionierte CIA-Agentin Victoria an der Seite von Bruce Willis im Actionfilm "R.E.D. - Älter. Härter. Besser." (2010) oder als freche Provinz-Anführerin Chris in der Komödie "Calendar Girls" (2003).

Actionrollen machen Mirren laut eigener Aussage besonders Spaß. "Ich spiele sie, weil ich Vin Diesel so sehr liebe. Ich nehme jede Chance wahr, ihm nah zu sein", scherzte die Britin in einem Gespräch mit Journalisten am Mittwoch. Mirren spielte unter anderem im Actionfilm "Fast & Furious 8" (2017) an der Seite des US-Amerikaners Diesel. Früher hätte sie übrigens laut eigener Aussage nie einen Actionfilm gedreht. "Ich war viel zu hochnäsig und wollte nur experimentelles Theater in Paris."

Nicht nur in ihren Filmrollen, sondern auch privat begegnet die 74-Jährige mit russischen Wurzeln ihren Partnern auf Augenhöhe und macht sich für ein emanzipiertes Frauenbild und Gleichberechtigung stark. "Egal welches Geschlecht du hast, sei ein Feminist", sagte Mirren 2017 in ihrer Rede an der Tulane Universität (USA). "Wenn Frauen Respekt entgegengebracht wird und sie die Chance haben, ihre Träume zu verfolgen, ist das ein Gewinn für alle."

Die Berlinale würdigt Mirren für ihr Lebenswerk mit einer Hommage. Im Rahmen der Verleihung des Ehrenbären zeigt das Filmfestival die Oscar-Preisträgerin am Donnerstag im Berlinale Palast in ihrer Paraderolle in "The Queen". "Es ist eine große Ehre für mich, weil es ein Berliner Preis ist. In der Filmindustrie wissen wir alle, dass das Berliner Filmpublikum ein sehr kritisches und forderndes ist", sagte Mirren.

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