Eurovision Song Contest Russische Omas im Finale beim Eurovision Song Contest
Die Publikumslieblinge des Eurovision Song Contest (ESC) in Baku haben es ins Finale geschafft: Beim ersten Halbfinale am Dienstagabend sangen sich die "Pop-Omas" der Buranowski Babuschki mit "Party For Everybody" erwartungsgemäß in die Endrunde.
Buranowski Babuschki stammen aus dem Dorf Buranowo und singen normalerweise nur in der udmurtischen Sprache ihrer Heimatregion. Bei ihrem ESC-Song singen die freundlichen Seniorinnen teilweise auch auf Englisch. Die älteste Sängerin der Gruppe, die in traditioneller Tracht auftritt, ist 77 Jahre alt.
Ralph Siegel versagte
Auch die hyperaktiven irischen Jedward-Zwillinge haben sich für das Finale des Eurovision Song Contest qualifiziert. Der deutsche Grand-Prix-Veteran Ralph Siegel schaffte es mit seiner Komposition für den Kleinstaat San Marino ("The Social Network Song") nicht ins Finale. Auch Österreich und die Schweiz kamen im ersten Halbfinale nicht unter die besten zehn der 18 Teilnehmer.
Die ersten zehn Finalisten
Erfolgreicher waren neben Irland und Russland noch Albanien, Griechenland, Island, Moldau, Rumänien, Ungarn, Zypern und Dänemark mit der Sängerin Soluna Samay, Tochter eines Straßenmusikers aus Stuttgart. Sie alle werden am Samstag im großen ESC-Finale zusammen mit dem deutschen Teilnehmer Roman Lob um die europäische Musikkrone wetteifern.
Die Show, die die öl- und gasreiche Südkaukasusrepublik auch zur Eigenwerbung nutzte, verlief glanzvoll in der überdachten Arena, die am Kaspischen Meer dank Leuchtdioden wie ein Juwel glänzt. Zu jedem Teilnehmerland erstrahlte die Halle in den jeweiligen Landesfarben
Zweites Halbfinale
Für das Finale fest gesetzt sind bereits die großen Eurovisions-Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien sowie Gastgeber Aserbaidschan. Die restlichen zehn Teilnehmer für das 26er-Finalfeld werden im zweiten Halbfinale am Donnerstag ermittelt.
Roman Lob in Baku
Roman Lob, "Unser Star für Baku", wird an diesem Mittwoch zusammen mit der Delegation vom deutschen Botschafter, Herbert Quelle, in dessen Residenz in Baku empfangen. Der Diplomat gilt auch als Unterstützer aserbaidschanischer Menschenrechtler, die den ESC als politische Bühne nutzen, um auf Missstände in ihrem Land hinzuweisen.
Hochkarätige Moderation
Moderatorin Anke Engelke gibt beim ESC am 26. Mai Deutschlands Punkte für die anderen Nationen bekannt. Von der Hamburger Reeperbahn wird Engelke am 26. Mai live nach Aserbaidschan in die größte Musikshow der Welt geschaltet, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mitteilte. Engelke werde die anderen 25 Länder im ESC-Finale darüber informieren, wer die Höchstpunktzahl "12 points" von Deutschland bekommt.
Das zweite Halbfinale findet am Donnerstag, den 24 Mai, statt und wird ab 21.00 Uhr auf Phoenix übertragen. Deutschland ist dann im Telefonvoting stimmberechtigt. Das Finale ist am 26. Mai um 21.00 Uhr in der ARD zu sehen.
