Tour de France Herzschlag-Finish – Lennard Kämna verpasst Sieg bei 13. Etappe
Der deutsche Fahrer von Bora-Hansgrohe setzt sich auf dem Teilstück von Chatel-Guyon Richtung Süden nach Puy Mary durch. Dabei wird es am Ende noch mal spannend – und ganz knapp. Auch Teamkollege Max Schachmann fährt ein starkes Rennen.
Radprofi Lennard Kämna (Wedel) hat den Sieg auf der 13. Etappe der Tour de France hauchdünn verpasst. Der 23-Jährige vom Team Bora-hansgrohe musste sich nach harten 191,5 Kilometern zwischen Chatel-Guyon und Puy Mary Cantal im Bergsprint dem Kolumbianer Daniel Martinez (EF1) geschlagen geben. Dritter wurde Kämnas Teamkollege Max Schachmann (Berlin). Kämna haderte zwischen den Bergriesen des Zentralmassivs nur kurz über die verpasste "Riesenchance", dann hatte er seine Angriffslaune wiedergefunden. "Wir haben gezeigt, dass wir super stark sind. Wir werden es jeden Tag versuchen. Das gibt uns einen Riesen-Motivationsboost für die nächsten Tage", sagte Kämna dem ZDF, nachdem er zwei Tage nach seinem 24. Geburtstag in 1589 Metern Höhe nur hauchdünn an seinem ersten Etappensieg vorbeigefahren war.
Bis 1,6 Kilometer vor dem Ziel führte Schachmann, wurde dann aber von Martinez und Kämna eingeholt. Auf den letzten Kilometern mit durchschnittlich 8,1 Prozent Steigung konnte Schachmann nicht mehr folgen. 200 Meter vor der Ziellinie setzte Kämna zum Sprint an, konnte Martinez aber nicht abschütteln und musste den Kolumbianer schließlich ziehen lassen und wurde Zweiter. "Es lief alles wie am Schnürchen. Ich hätte 50 Meter später attackieren sollen", haderte Kämna im Nachhinein.
Gesamtwertung: Roglic weiter vorn
In der Gesamtwertung verteidigte der Slowene Primoz Roglic sein Gelbes Trikot erfolgreich. Gesamtzweiter ist nun sein Landsmann Tadej Pogacar gefolgt von dem Kolumbianer Egan Bernal. Die französischen Hoffnungsträger Guillaume Martin und Romain Bardet verloren dagegen Zeit und dürften ihre Chancen auf einen Toursieg eingebüßt haben.
Auf der 14. Etappe der 107. Tour de France kommen die Klassikerspezialisten auf ihre Kosten. Auf dem 194 Kilometer langen Teilstück von Clermont-Ferrand nach Lyon warten auf den letzten zehn Kilometern die drei kleineren Anstiege La Duchère, Montée de l'Observance und La Croix Rousse. Das könnte Fahrern wie Julian Alaphilippe oder Wout van Aert liegen.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID