Tennis Dank Sinner: Djokovic bei ATP-Finals im Halbfinale
Novak Djokovic holt in Turin seinen zweiten Sieg. Dennoch muss er zittern. Der Lokalmatador verhilft ihm ins Halbfinale. Für Boris Becker und Holger Rune ist das Turnier vorbei.
Dank Jannik Sinner hat Titelverteidiger Novak Djokovic bei den ATP-Finals das Halbfinale erreicht. Der Italiener gewann in Turin gegen den von Boris Becker trainierten dänischen Jungstar Holger Rune mit 6:2, 5:7, 6:4 und verhalf dem Weltranglisten-Ersten aus Serbien mit seinem dritten Sieg zum Weiterkommen.
Im Falle eines Sieges von Rune wäre dieser ins Halbfinale eingezogen und für Djokovic der Saisonabschluss der acht besten Spieler des Tennis-Jahres zu Ende gewesen. Sinner stand schon vor dem Duell mit Rune als Halbfinalist fest.
Zverev kämpft um Einzug ins Halbfinale
Alexander Zverev kämpft heute um den Einzug ins Halbfinale und ist dabei wie Djokovic auf Schützenhilfe angewiesen. Nur wenn der bereits für das Halbfinale qualifizierte Daniil Medwedew aus Russland gegen Wimbledonsieger Carlos Alcaraz aus Spanien gewinnt, hat Zverev im Abendspiel gegen den schon ausgeschiedenen Russen Andrej Rubljow noch eine Chance auf das Weiterkommen. Mit einem Sieg würde der Olympiasieger das Halbfinal-Ticket lösen. Ansonsten ist das Tennis-Jahr für ihn beendet.
Djokovic hatte sich am Donnerstag zunächst gegen den Polen Hubert Hurkacz mit 7:6 (7:1), 4:6, 6:1 durchgesetzt und damit seinen zweiten Sieg in Turin gefeiert. Weil er dabei aber einen Satz abgegeben hatte, war er auf einen Sieg Sinners angewiesen.
Spannendes Match
Und dieser ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, dass er die Partie ernst nehmen würde, obwohl sie für ihn sportlich bedeutungslos war. Nach nur 32 Minuten holte sich der Publikumsliebling gegen einen zu fehlerhaft agierenden Rune den ersten Satz. Doch dann steigerte sich Rune, zudem plagte sich Sinner offenbar mit Schmerzen am Rücken herum. Der Däne schaffte den Satzausgleich und kämpfte verbissen um seine Halbfinalchance. Sinner hielt dagegen und schaffte zum 5:4 das entscheidende Break.
Djokovic hatte zuvor mit Ersatzmann Hurkacz mehr Mühe als erwartet. Der Pole war für Stefanos Tsitsipas eingesprungen, der wegen Rückenbeschwerden bereits in seinem zweiten Gruppenspiel gegen Rune hatte aufgeben müssen. Obwohl er selbst keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hatte, zeigte Hurkacz eine starke Leistung und machte Djokovic das Leben vor allem mit seinem Aufschlag schwer. Insgesamt schlug der Pole 24 Asse. Am Ende setzte sich Djokovic aber durch und konnte sich einige Stunden später über das Weiterkommen freuen.
- Nachrichtenagentur dpa