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Marathon: 11.000 Läufer wegen Betrugs disqualifiziert – kurioser Grund


Eklat bei Veranstaltung in Mexiko
Weil sie abkürzten: 11.000 Marathonläufer disqualifiziert

Von t-online, flv

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Der Bolivianer Hector Garibay Flores gewann Ende August den Mexiko-Marathon – ohne abzukürzen. (Quelle: IMAGO/Gerardo Vieyra)
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Um schneller im Ziel zu sein, sollen einige Läufer sogar öffentliche Verkehrsmittel benutzt haben. Die Betrugsversuche geschahen aus einem bestimmten Grund.

Der Marathon in Mexiko-Stadt ist in jedem Jahr ein riesiges Ereignis. Diesmal nahmen rund 30.000 Läufer teil, als das Event am 27. August ausgetragen wurde.

Aber: Wie sich jetzt herausstellte, trat mehr als ein Drittel der Teilnehmer den Sportsgeist mit Füßen und sorgte für einen riesigen Eklat. Denn: 11.000 Teilnehmer werden nun disqualifiziert, weil sie abgekürzt haben. Das berichten mehrere mexikanische und internationale Medien.

Der Betrug fiel auf, weil bei der Auswertung in der Ergebnis-App Unregelmäßigkeiten auftraten. Die Läufer passierten ganz offensichtlich nicht die Kontrollpunkte, die sich in einem Abstand von fünf Kilometer an der Strecke befinden. Besonders dreiste Läufer sollen sogar mit der U-Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto abgekürzt haben.

Besonderer Grund für den Massenbetrug

Warum so viele Läufer zu betrügen versuchten? Mit einer entsprechenden Laufzeit kann man sich beim Mexiko-Marathon für den weltberühmten Boston-Marathon qualifizieren. Der findet am 15. April 2024 statt. Um beim Mega-Lauf-Event dabei sein zu können, muss man in den 18 Monaten davor einen anderen Marathon je nach Altersklasse in einer bestimmten Zeit absolviert haben. Das versuchten in Mexiko-Stadt tausende Athleten auf unrechtmäßigem Weg – und flogen auf.

Denn die Organisatoren erklärten inzwischen: "Das Sportinstitut von Mexiko-Stadt teilt mit, dass es die Fälle untersuchen wird, in denen die Teilnehmer des XL-Marathons während der Veranstaltung unsportliches Verhalten an den Tag gelegt haben. Die Zeiten sind für ungültig erklärt."

Für ihr Verhalten ernteten die Betrüger jede Menge Kritik. Der zweimalige mexikanische Olympia-Teilnehmer Dionicio Cerón schrieb etwa in den sozialen Medien: "Es ist peinlich, dass wir bei unserem Marathon in Mexiko-Stadt so viele Leute haben, die nicht ausreichend moralische Integrität besitzen, um zu trainieren und einen kompletten Marathon zu laufen."

Kurios: Bereits 2017 gab eine ähnliche Betrugswelle, die ebenfalls aufflog. Damals wurden 6.000 Läufer disqualifiziert.

Verwendete Quellen
  • marca.com: Der Mexiko-Marathon wird mehr als 11.000 Läufer disqualifizieren... wegen Betrugs
  • Spiegel.de: 11.000 Läufer nachträglich disqualifiziert
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