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Zum journalistischen Leitbild von t-online.WM-Fazit von Tobias Potye "Uneingeschränkt in der Birne an so einen Wettkampf gehen"
Am Ende verpasste Tobias Potye eine WM-Medaille knapp. Der Hochspringer war dennoch zufrieden – und hat große Ziele für das kommende Jahr.
Aus Budapest berichtet Melanie Muschong
Er wollte bei der Leichtathletik-WM in Budapest einen "richtig starken Wettkampf, bei dem der Hochsprung gelebt und zelebriert wird". Genau das hat er selbst abgeliefert. Während sich andere bereits bei der Vorstellung im Stadion in Szene setzten, tat Tobias Potye dies erst im Wettkampf. Er beendete diesen als Fünfter mit einer übersprungenen Höhe von 2,33 Metern – und war auch ohne Medaille zufrieden.
- Leichtathletik-WM: Der Zeitplan
"Zweitbester Wettkampf würde ich sagen, da kann man sich nicht beklagen. Ich freue mich schon den Sprung nachher anzuschauen, ich habe glaube ich einen richtigen sauberen Sprung bei 2,33 Metern erwischt", so der 28-Jährige. Die Jahresbestleistung des DLV-Athleten liegt nur einen Zentimeter über der übersprungenen Höhe.
Ziel für Olympia? "Oben stehen"
"Das lässt positiv auf nächstes Jahr blicken", bilanzierte der Münchner. Vor allem weil er in dieser Saison auch Probleme hatte, die nichts mit dem Sport zu tun hatten. "Erkältungen und Krankheiten", wie er selbst sagte. Auch im Training konnte er daher nicht springen.
Für das kommende Jahr, in dem auch die Olympischen Spiele anstehen, möchte Potye "am besten ohne Wehwehchen und einfach uneingeschränkt auch in der Birne an so einen Wettkampf rangehen". Das sei das Entscheidende. Sein Ziel in Paris? "Oben stehen, ganz klar", so der Deutsche.
Es fehle ihm dazu nur der gesunde Körper, den er zuletzt eben nicht immer hatte. Potye stellt fest: "Aber selbst wenn es zwickt, ich habe ja heute gemerkt, dass ich trotzdem springen kann." Im Wettkampf ist der 1,98 Meter große Hochspringer bei sich und sucht anders als der neue Weltmeister Gianmarco Tamberi nicht das Rampenlicht.
Auf dem Weg nach ganz oben, will Potye das jedoch noch ändern: "Es ist ein Element, das ich nutzen lernen will, weil das auch beflügeln kann, wie wir heute gesehen haben."
- Aussagen von Tobias Potye in der Mixed Zone
- Eigene Beobachtungen aus dem Stadion in Budapest