Sturz nach Zieleinlauf Lückenkemper nach EM-Titel im Krankenhaus
Bereits ihre Ehrenrunde absolvierte Gina Lückenkemper mit einer Bandage im Knie. Nach ihrem Titelgewinn musste die Sprinterin ins Krankenhaus.
Sie hatte bei ihrer Ehrenrunde im Olympiastadion bereits einen Verband um das Knie, aus dem Blut lief. Gina Lückenkemper musste sich nach ihrem sensationellen Sprint zu EM-Gold (mehr dazu lesen Sie hier) im Krankenhaus behandeln lassen. Die neue Europameisterin über 100 Meter war in einem spektakulären Finale kurz nach Zieleinlauf gestürzt und hatte sich eine Wunde am rechten Oberschenkel zugezogen. Diese wurde am späten Dienstagabend mit acht Stichen genäht.
"Ich weiß noch nicht genau, woher die Wunde kommt. Ob vom Sturz oder etwas anderem. Aber mir geht es gut! Ich bin überglücklich und kann das alles noch gar nicht so richtig fassen", sagte Lückenkemper, nachdem sie um 1.10 Uhr im Teamhotel in München eingetroffen und vom Rest der deutschen Mannschaft mit großem Jubel empfangen worden war.
Bereits zuvor hatte Lückenkemper emotionale Momente im Olympiastadion. Direkt nach Verkündung des Sieges stürmte Diskus-Bronze-Gewinner Claudine Vita zu ihr und gratulierte. Ebenso zwei Kollegen aus ihrem USA-Team, mit denen die Sprinterin zusammen trainiert. Ihr Freund bekam nach der Ehrenrunde einen Kuss.
Staffelstart wegen Verletzung in Gefahr?
Ob Lückenkempers Start in der 4x100m-Staffel am Schlusstag der Heim-EM in München gefährdet ist, ließ sich am Dienstagabend noch nicht absehen. Am Sonntag peilt das Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit Tatjana Pinto (Wattenscheid), Alexandra Burghardt (Burghausen), Lückenkemper (Berlin) und Rebekka Haase (Wetzlar) nach WM-Bronze auch eine EM-Medaille an.
Lückenkemper war am Dienstag im Olympiastadion als erste deutsche Sprinterin nach Verena Sailer 2010 in Barcelona zu Gold gesprintet. Nach einem packenden Finish hatte sich die 25-Jährige in 10,99 Sekunden vor der zeitgleichen Schweizerin Mujinga Kambundji durchgesetzt. Bronze ging an die Britin Daryll Neita (11,00).
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
- Eigene Beobachtung des ZDF-Livestreams