Handball Frankreich vorzeitig im EM-Halbfinale
Frankreich wird seiner Favoritenrolle gegen Österreich gerecht und erreicht vorzeitig das Halbfinale der Handball-EM. Der Sieg könnte auch Deutschland helfen.
Olympiasieger Frankreich hat sich als drittes Team nach Weltmeister Dänemark und Titelverteidiger Schweden vorzeitig für das Halbfinale bei der Handball-EM qualifiziert und die erhoffte Schützenhilfe für die deutsche Mannschaft geleistet.
Der Rekord-Weltmeister setzte sich in Köln gegen Österreich mit 33:28 (15:16) durch und hat mit 8:0 Punkten vor dem abschließenden Hauptrunden-Spieltag einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe I sicher.
Österreich verfügt über 4:4 Zähler und kann das Halbfinale nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Wie schon beim 22:22 gegen Deutschland lieferte der Turnier-Außenseiter eine starke Vorstellung und bot dem Favoriten lange Paroli. Erst als in der Schlussphase ein wenig die Kräfte schwanden, konnten sich die Franzosen absetzen.
Bester Werfer beim WM-Zweiten des Vorjahres war Dika Mem mit sieben Toren. Für Österreich waren die beiden Bundesligaprofis Mykola Bilyk (THW Kiel) und Lukas Hutecek (TBV Lemgo Lippe) mit jeweils sechs Toren am treffsichersten.
Kroatien ausgeschieden
Zuvor hatte Kroatien durch ein 30:35 (18:16) gegen Island die ohnehin nur noch minimale Chance auf den Einzug ins Halbfinale verspielt. Bester Werfer beim Sieger, der sich schon zuvor aus dem Medaillenkampf verabschiedet hatte, war der langjährige Bundesligaprofi Bjarki Már Elísson mit acht Toren.
Dabei mussten die Isländer in der Anfangsphase zwei personelle Rückschläge verdauen. Zunächst sah Kreisläufer Ýmir Gíslason vom deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen nach einem Schlag an den Kopf des Kroaten Zvonimir Srna die Rote Karte.
Kurz darauf zog sich auch noch Gisli Kristjansson vom Bundesliga-Spitzenreiter und Champions-League-Sieger SC Magdeburg eine Fußverletzung zu und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Der Rückraumspieler hatte erst kurz vor der EM nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben.
- Nachrichtenagentur dpa