WM auch in Jamaika vorstellbar IAAF-Präsident Coe zufrieden mit WM in Doha
Doha (dpa) - Weltverbandspräsident Sebastian Coe hat sich trotz heftiger Kritik an den Bedingungen wegen der Hitze und dem geringen Zuschauerinteresse zufrieden mit der Leichtathletik-WM in Doha gezeigt.
"Ich kann mich nicht an eine Weltmeisterschaft erinnern, die auf diesem Niveau war", erklärte er im Interview mit Nachrichtenagenturen. An den ersten fünf Wettkampftagen hätten Athleten aus 28 Ländern Medaillen gewonnen. "Es war noch nie so schwer, eine Medaille zu holen."
Die Kritik an der WM würden nach seiner Ansicht viele Athleten nicht teilen. "Sie freuen sich sehr, hier zu sein", sagte der Brite, der viele Gespräche mit ihnen geführt habe, gab aber auch zu: "Ja, wir hätten mehr Zuschauer im Stadion haben können, aber es gibt ziemlich verständliche Gründe, warum dies eine Herausforderung war."
Die klimatischen Bedingungen mit mehr als 30 Grad noch um Mitternacht bei den Starts von Marathon und Gehen, bezeichnete er als Herausforderung. "Aber die Realität ist, dass wir an der Strecke eine medizinische Vorsorge hatten, von der ich glaube, dass ich sie noch nie bei einer Weltmeisterschaft oder bei Olympischen Spielen gesehen habe", erklärte Coe. "Ich hoffe, dass die Athleten die gleiche Vorsorge in Tokio bei den Sommerspielen 2020 haben."
Nach der Vergabe an Katar könnte er sich auch eine WM in Jamaika oder Kenia vorstellen. "Ich hoffe, dass das eines Tages möglich ist", sagte Coe.