Zum vierten Mal Kipchoge in London mit Superzeit - Abate gewinnt in Hamburg
Hamburg (dpa) - Der Kenianer Eliud Kipchoge hat seine Ausnahmestellung beim London-Marathon einmal mehr unter Beweis gestellt.
Bei seinem vierten Sieg an der Themse überquerte der 34-jährige Titelverteidiger in 2:02:37 Stunden die Ziellinie. Schneller lief der Olympiasieger nur selbst bei seinem Weltrekord im vergangenen Jahr in Berlin mit 2:01:39 Stunden. Der Brite Mo Farah, der sich zum Ziel gesetzt hatte, Kipchoge zu schlagen, belegte in 2:05:39 Stunden nur einen enttäuschenden fünften Platz.
Bei den Frauen setzte sich die Kenianerin Brigid Kosgei in dem seit 1981 ausgetragenen Klassiker in der englischen Hauptstadt durch. Die 25-Jährige absolvierte die Strecke in 2:18:20 Stunden. Auf den Plätzen dahinter landeten die kenianische Vorjahressiegerin Vivian Cheruiyot (2:20:14) und die Äthiopierin Roza Dereja (2:20:51).
Dauerregen und Temperaturen von acht Grad beeinträchtigten den Hamburg-Marathon. So musste sich der Äthiopier Tadu Abate nach 42,195 Kilometer mit einer Siegerzeit von 2:08:26 Stunden zufrieden geben. Damit war er fast drei Minuten langsamer als Eliud Kipchoge bei seinem Streckenrekord im Jahr 2013 (2:05:30 Stunden). Zweiter wurde Abates Landsmann Ayele Abshero vor dem Olympiasieger von 2012, Stephen Kiprotich aus Uganda. Bester Deutscher war Frank Schauer aus Magdeburg (2:16:55 Stunden/Rang 26). Bei den Frauen setzte sich die Äthiopierin Dibabe Kuma in 2:24:42 Stunden durch.
Beim Düsseldorf-Marathon gab es zum ersten Mal einen deutschen Doppelsieg durch Tom Gröschel und Anja Scherl. Der 27-jährige Läufer vom TC Fiko Rostock verteidigte in persönlicher Bestzeit von 2:13:49 Stunden nicht nur seinen deutschen Meistertitel, sondern sicherte sich im Endspurt vor dem Neuseeländer Malcolm Hicks (2:13:51) auch den Gesamtsieg. Gröschel ist erst der zweite deutsche Männer-Sieger in Düsseldorf nach Carsten Eich, der 2004 gewonnen hatte.
Anja Scherl aus Regensburg kam in 2:32:55 Stunden ebenfalls als Gesamtsiegerin und Meisterin ins Ziel. Sie hatte sich nur drei Wochen nach dem Marathon in Hannover (2:32:21 Stunden) auch für den Start in Düsseldorf entschieden. Keinen Spitzenplatz konnte bei ihrem Comeback nach langer Verletzungspause Anna Hahner (SCC Berlin) erreichen.