Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Witt zu einer deutschen Olympia-Bewerbung: "Erstrebenswert"
Frankfurt/Main (dpa) - Die zweimalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt spricht sich für eine neue Bewerbung um Olympische Spiele aus.
"Ich finde es nach wie vor erstrebenswert", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind eine großartige Sportnation und man sieht weiterhin, dass im Fernsehen die Wochenenden durch Sport und Wintersport bestimmt werden."
Und wenn man zudem gesehen habe, was die Handball-WM erneut an Begeisterung bei den Menschen auslöste, "wäre eine deutsche Olympia-Bewerbung schon richtig", meinte Witt. Sie hatte sich als Botschafterin für die Kandidatur Münchens für die Winterspiele 2018 engagiert, die jedoch am Widerstand der Bürger scheiterte.
Deutschland könne alle Bedingungen erfüllen, die das Internationale Olympische Komitee stellen würde, wie die Symbiose zwischen Nachhaltigkeit für die Natur und die Sportstätten. "Aber das, was die Spiele tatsächlich ausmacht, ist die Begeisterung der Menschen für den Sport und ihre Athleten - und auch da sind wir Weltmeister oder eben Olympiasieger", erklärte Kati Witt.
Für sie seien die Winterspiele 1994 in Lillehammer die schönsten gewesen und geblieben. "Es war ein Olympia-Wintermärchen und sicherlich das letzte dieser Art", meinte sie. Danach habe es auch bei den Winterspielen ein immer mehr, immer größer und noch teurer gegeben. Witt: "Wie die Wettbewerbe in Lillehammer in eine Winterwunderlandschaft eingebunden, stellt man sich Olympische Winterspiele vor. Diese romantischen Zeiten sind leider vorbei."